1 Abo und 1 Abonnent
Artikel

Ghosting: Wenn der Partner wie ein Geist verschwindet - derStandard.at

Ghosting ist Schlussmachen ohne Erklärung. Was Partner oder Freunde dazu bringt, einfach zu verschwinden, und wie man sich schützen kann.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Wer eine Beziehung beendet, schuldet seinem Partner oder seiner Partnerin eine Erklärung. Das heißt, man redet miteinander oder hinterlässt zumindest einen Abschiedsbrief. Das gilt nicht nur für Liebesbeziehungen, sondern auch für Freundschaften. Diese soziale Regel beachtet allerdings nicht jeder. Tatsächlich gibt es Menschen, die sich vor dem Schlussmachen drücken, sich einfach aus dem Staub machen und danach nicht mehr zu erreichen sind – weder per Telefon noch per SMS.

Ghosting haben Soziologen dieses Phänomen getauft. Denn wer verlassen wird, hat das Gefühl, als hätte sich der andere wie ein Geist in Luft aufgelöst. Dass Ghosting kein Nischenphänomen ist, zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts You Gov von 2014. US-Forscher haben rund 1000 Menschen befragt. Das Ergebnis: Gut 13 Prozent wurden schon einmal "geghosted", elf Prozent haben Ghosting schon selbst betrieben. Bei einer repräsentativen Untersuchung der Partnerbörse Elite Partner von 2018 gab sogar jeder vierte bis fünfte Befragte zu, schon einmal jemanden wortlos verlassen zu haben. (...)

Zum Original