Auf die Frage nach der Zukunft der Energie und der Mobilität antwortet Ruprecht Brandis pflichtbewusst: „Wir sehen generell eine zunehmende Diversifizierung der Energieformen. Die größten Wachstumsraten liegen sicherlich bei den erneuerbaren Energien und beim Erdgas.“ Und er schiebt schnell den Satz hinterher, den man von einem hochrangigen Mitarbeiter von BP erwartet: „Aber Benzin und Diesel werden noch für eine längere Zeit eine wesentliche Rolle spielen.“ Auch in den nächsten 20 bis 30 Jahren sieht er, „wenn man die erwartete tatsächliche Entwicklung zugrunde legt“, die fossilen Energieträger weiterhin vorn im globalen Energiemix.
Brandis ist seit 15 Jahren im Berliner Büro des britischen Mineralölkonzerns tätig. Die ersten fünf Jahre war er stellvertretender Leiter, seit 2009 steht er dem Büro vor als „Director External Affairs“. Das ist kein leichter Job in einem Unternehmen, dessen altes Image als Umweltsünder in der Öffentlichkeit inzwischen durch das des fossilen Dinosauriers ergänzt wird. Hier braucht es für die Außenwirkung Menschen, die genau wissen was sie sagen. Und auch wissen, was sie nicht sagen.
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