Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat 2015 einen Prozess der
»Deoligarchisierung« angekündigt. Daraus ist bislang wenig geworden.
Zwar konnten im Bereich der öffentlichen Beschaffung Profitquellen der
Oligarchen teilweise trockengelegt werden. Auch wurden in Bezug auf die
Parteienfinanzierung und das Medienrecht einige Schritte unternommen, um
den Einfluss der Oligarchen zurückzudrängen. Diese Reformen sind
bislang jedoch nicht wirkungsvoll implementiert worden. Zudem haben
Maßnahmen in Sektoren, die für die Oligarchen von elementarer Bedeutung
sind (vor allem Energie), einen äußerst widersprüchlichen Charakter. So
bleibt das oligarchische System bestehen und wird von der herrschenden
Elite sogar mitgetragen und erweitert. Solange externe Akteure ihren
Einfluss nicht verstärken, wird die Ukraine trotz vieler
Reformbemühungen aus dem Sumpf der Korruption kaum herauskommen.
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