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Champions League 2014/15: Die Gruppenphase im Check

Die Bundesliga kann Europa! Zum zweiten Mal nach der Vorsaison stehen in der Spielzeit 2014/15 alle deutschen Teilnehmer im Achtelfinale der Champions League. Mit dem FC Bayern München, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Schalke 04 überstanden alle Mannschaften die Gruppenphase. Wie sie sich dabei schlugen und welche Gegner ihnen jetzt drohen, lesen sie in unserem Vorrunden-Check.

FC Bayern München bereits nach vier Spielen weiter

Ebenso souverän wie sie sich in der Bundesliga präsentieren, marschierte der FC Bayern durch die Gruppenphase der Champions League. Von den üblichen Problemen nach einer Weltmeisterschaft keine Spur. Die ersten Spiele gegen Manchester City und ZSKA Moskau (jeweils 1:0) verliefen zwar noch etwas beschwerlich. Doch spätestens seit dem fulminanten 7:1-Kantersieg beim AS Rom gelten die Bayern wieder als einer der Topfavoriten auf den CL-Titel.

Nach einem unaufgeregten 2:0-Sieg im Rückspiel standen die Münchner bereits nach vier Spieltagen als Gruppenerster fest. Am fünften Spieltag dominierten sie trotz früher Unterzahl Manchester City und verloren erst durch zwei individuelle Fehler unglücklich in der Schlussphase. Mit einem lockeren 3:0-Sieg gegen Moskau feierte der FCB am Mittwoch schließlich einen überzeugenden Jahresabschluss in der Champions League.

Im Achtelfinale treffen die Bayern nun auf einen der vermeintlich schwächeren Gruppenzweiten. Zum dritten Mal in Folge könnte es dabei der FC Arsenal werden. Über die "Gunners" würde sich der deutsche Rekordmeister nach Siegen in den beiden Vorjahren sicherlich freuen. Darüber hinaus sind Duelle mit dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin, dem FC Basel und Schachtjor Donezk möglich. Der stärkste Gegner wäre wohl die Mannschaft von Paris St. Germain um Superstar Zlatan Ibrahimovic.

Borussia Dortmund nimmt Urlaub von der Bundesliga

Mit beherzten Auftritten trotzte Borussia Dortmund in der Champions League der sportlichen Talfahrt in der Liga. Die Mannschaft von Jürgen Klopp wirkte an den Europapokalabenden wie ausgewechselt. Die Ergebnisse stimmten und auch spielerisch ging vieles deutlich leichter von der Hand als im Tabellenkeller der Bundesliga. Nach einem 2:0-Auftaktsieg gegen Arsenal London folgten weitere klare Siege gegen den RSC Anderlecht (3:0) und Galatasaray Istanbul (4:0 und 4:1). So zog der BVB ebenfalls bereits nach dem vierten Spieltag in die K.O-Runde ein. In den verbleibenden Spielen ging es für die Borussia nur noch um den ersten Platz. Nach einer Niederlage gegen Arsenal (0:2) reichte im letzten Spiel ein 1:1 in Anderlecht, um diesen zu verteidigen.

So geht der BVB den Schwergewichten des europäischen Fußballs erst einmal aus dem Weg. In den beiden vergangenen Jahren führte das Losglück die Dortmunder im Achtelfinale jeweils nach Donezk und St. Petersburg. Auch diesmal könnte wieder ein Trip nach Osteuropa anstehen. Erneut steht Schachtjor Donezk als möglicher Gegner bereit. Außerdem könnte es zum Wiedersehen mit dem letzjährigen Vorrundengegner Manchester City kommen. Turin, Paris und Basel sind die weiteren Lose.

Bayer Leverkusen verspielt den ersten Platz

Nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen (2:0 und 2:1 gegen Zenit St. Petersburg sowie 3:1 gegen Benfica Lissabon) und nur einer Niederlage (0:1 gegen den AS Monaco) hatte Bayer Leverkusen zwei Matchbälle, um den Sieg in Gruppe C klar zu machen. Doch die Werkself verpasste beide Chancen und musste sich schließlich mit Platz zwei hinter den Minimalisten aus Monaco begnügen. Bei den Niederlagen in Monaco und Lissabon fehlte der Elf von Roger Schmidt die letzte Entschlossenheit.

Im Achtelfinale ist den Leverkusenern damit ein dicker Brocken so gut wie gewiss. Gegen die spanischen Teams Real Madrid und FC Barcelona wäre Bayer genauso Außenseiter wie gegen Premier-League-Spitzenreiter FC Chelsea mit dem Ex-Leverkusener Andre Schürrle. Auch der FC Porto marschierte ohne Niederlage durch seine Gruppe. Das dankbarste Los könnte deswegen Atletico Madrid werden.

Schalke 04 muss bis zum Ende zittern

Als letztes deutsches Team buchte auch der FC Schalke noch sein Ticket für das Achtelfinale. Max Meyer erlöste die Königsblauen mit seinem Tor am letzten Spieltag in Maribor. Bis dahin war die Vorrunde für S04 ein einziges auf und ab. Nach einem respektablen 1:1 im Auftaktspiel gegen Chelsea folgte ein weiteres 1:1 gegen Maribor und ein Zittersieg gegen Sporting Lissabon (4:3). In den Rückspielen gegen Sporting (2:4) und Chelsea (0:5) setzte es herbe Pleiten. Am Ende hatten es die "Knappen" nicht mehr in der eigenen Hand und waren auf Schützenhilfe des FC Chelsea angewiesen. Dank eines Sieges der Londoner und Max Meyers Treffer zogen sie dennoch in die Runde der letzten 16 ein.

Im Achtelfinale gilt Schalke jetzt als großer Außenseiter. Gegen Real Madrid hatte die Mannschaft von Roberto Di Matteo schon im Vorjahr nicht den Hauch einer Chance hatte. Gegen den FC Barcelona dürfte es nicht anders sein. Außerdem warten Atletico Madrid, der FC Porto und AS Monaco als mögliche Kontrahenten.

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