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Luis (10) setzt sich mit Infostand für den Regenwald ein

Luis hat ein großes Ziel: Der Zehnjährige will den tropischen Regenwald retten. Denn jedes Jahr werden Regenwaldflächen auf der ganzen Welt zerstört. 2020 waren es insgesamt 4,2 Millionen Hektar - eine Fläche so groß wie die Niederlande, unser Nachbarland.

„Als ich das herausgefunden habe, habe ich mich sehr schlecht gefühlt", sagt Luis. Seine Idee: ein Infostand in seiner Heimatstadt Hattingen. Jedes Wochenende erklärt er Spaziergängern, warum der Regenwald in Gefahr ist. Dabei sammelt er Spenden für die Organisation WWF. Sie schützt den Wald.

Spenden im grünen Sparschwein

Der größte Regenwald liegt in Südamerika. Das riesige Gebiet rund um den Fluss Amazonas wird vor allem zerstört, um mehr Platz für die Landwirtschaft zu schaffen. Wo vorher Bäume standen, pflanzen die Menschen zum Beispiel Soja an. Das wird an Tiere verfüttert.

All diese Informationen hat Luis auf Plakate geschrieben und diese an einem Holztisch angebracht. Dazwischen sitzen ein Affe und andere Kuscheltiere. Die Spenden sammelt er in einem grünen Sparschwein, das in der Mitte steht. Auf einem kleineren Tisch daneben liegen Süßigkeiten und Getränke. Wer spendet, darf sich davon etwas nehmen.

Luis erklärt den Treibhauseffekt

„Die Menschen fackeln den Wald ab, in dem viele Tiere leben. Sie können nicht sagen: ‚Hört auf!' Also müssen wir sie beschützen", findet Luis. Dass es immer weniger Regenwälder gibt, ist auch für das Klima gefährlich. Denn Bäume haben eine wichtige Aufgabe. Sie stellen Sauerstoff her. Dabei verarbeiten sie Kohlendioxid (CO 2).

Das Problem ist, dass die Menschen immer mehr CO 2 produzieren. Gleichzeitig gibt es weniger Bäume, die das Gas verarbeiten können. Dadurch wird es auf der Erde immer wärmer. „Das ist der Treibhauseffekt", erklärt Luis den Spaziergängern.

Gemeinsam mit Elias und Jonathan

„Wollen Sie den Regenwald retten?", ruft der Fünftklässler ihnen zu, damit sie an seinen Stand kommen. Am Anfang fand er es schwierig, fremde Personen anzusprechen. „Ich wusste nicht, was ich sagen soll. Aber der erste Mann hat direkt gespendet. Das hat mir voll viel Mut gegeben."

Meistens helfen ihm seine Freunde Elias und Jonathan. Die Schüler opfern ihre Freizeit gerne - obwohl viele Menschen einfach an ihnen vorbeigehen. „Viele Leute nehmen uns nicht ernst. Das ärgert uns, aber hält uns nicht auf", sagt Elias. Diese Einstellung zahlt sich aus: Insgesamt haben die drei schon 395 Euro Spenden gesammelt.

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