SPIEGEL: Herr Gottschalk, in Deutschland wächst eine Generation heran, die Ihre große Zeit bei "Wetten, dass..?" nicht mehr erlebt hat. Schmerzt Sie das?
Gottschalk: Das ist schmerzlich für diese Generation, aber nicht für mich. Ich kann gut damit leben, dass Zwölfjährige an mir vorbeigehen, ohne zu kreischen. Bei den 16-Jährigen funktioniert das noch. Neulich kam ich aus einer Veranstaltung raus, da stand so ein Mädchen und meinte: "Ich find dich so geil, warum kannst du nicht mein Opa sein?"
SPIEGEL: Wie würden Sie einem Zehnjährigen erklären, wer Sie sind?
Gottschalk: Es gibt keinerlei Anlass, einem Kind zu erklären, wer ich bin. Es wird dadurch nicht schlauer und ich nicht berühmter. Ich kann ihm "Wetten, dass..?" nicht erklären, weil es nicht weiß, was das ZDF ist. Weder habe ich eine Serie auf Netflix, noch habe ich in "Game of Thrones" mitgespielt, obwohl die dort alle so aussehen wie ich. Vielleicht würde ich dem Kind erzählen, dass ich mal der Gummibärchenmann war.
SPIEGEL: Zuletzt
Dieser Beitrag erschien zum ersten Mal in der SPIEGEL-Ausgabe 36/2019.