Saskia Aleythe

Journalistin, München und Berlin

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Felix Sturm mit viertem WM-Titel: Beseelt vom Handtuchwurf

Zum vierten Mal Weltmeister: Felix Sturm (Foto: Bongarts/Getty Images)

Eine Runde lang sieht es nach einem munteren Kampf aus, doch dann geht es ganz schnell: Dreimal kann Felix Sturm seinen Gegner auf den Ringboden schicken, er gewinnt den WM-Kampf durch technisches K. o.. Während Sturm einen verbitterten Gruß an seine Kritiker schickt, muss Darren Barker um die Fortsetzung seiner Karriere fürchten.


Bei seiner eigenen Pressekonferenz liest Felix Sturm SMS. Glückwunsch-Nachrichten aus der Welt außerhalb der Stuttgarter Arena, in der Sturm gerade dem Briten Darren Barker den WM-Titel abgeknöpft hat. "Edin Dzeko von Manchester City hat mir geschrieben", sagt Sturm grinsend und liest die Botschaft vor: "Your English is amazing." Sturm ist sichtlich erleichtert über seinen Erfolg im Ring, der nur leichte Blessuren an Stirn und Wange hinterlassen hat. Seinem Gegner geht es schlechter, viel schlechter, er ist längst im Krankenhaus. "Es ist fraglich, ob er wieder in den Ring steigen kann", sagt Promoter Eddie Hearn.


Es ist die erschütternde Botschaft in dieser Nacht. Barker kämpft seit längerem mit Hüftproblemen, mehrere Operationen hat er schon hinter sich. In der ersten Ringpause habe er seinem Team klar gemacht, dass er wieder Probleme an der Hüfte habe, erklärt Hearn. In der zweiten Runde, nach dem dritten Niederschlag durch Sturm, flog dann das Handtuch aus der Ecke des Briten. Es ging nicht mehr weiter. "Er hat sehr viel Herz gezeigt, ich wünsche ihm, dass er wieder auf die Beine kommt", sagt Sturm, "der Junge ist ja erst 31".


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