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Endlich Schluss mit Diät: Intuitives Essen führt zur Wohlfühlfigur

Keine Regeln, keine verbotenen Lebensmittel und vor allem kein schlechtes Gewissen: Das sind die Grundpfeiler des intuitiven Essens. Dies hört sich nicht nur traumhaft an, sondern ist sogar noch positiv für unseren Körper. Mit dem Ziel, zurück zum natürlichen Hungergefühl zu finden, wird intuitives Essen auch gerne als “Anti-Diät” bezeichnet. Die Vorteile davon sind nicht nur ein besseres Gefühl für den eigenen Körper und dessen Bedürfnisse, sondern auch die effektive Vermeidung des Jojo-Effekts.

Heißhungerattacken vermeiden

Bei vielen Diäten werden Kalorien als etwas Schlechtes dargestellt; Lebensmittel werden in „gut“ und „schlecht“ eingeteilt und ein schlechtes Gewissen und Körpergefühl bei Nicht-Einhaltung der Diät sind vorprogrammiert. Ein Kaloriendefizit ist zwar die Basis für einen Gewichtsverlust, jedoch können beispielsweise zu strenge Low Carb- oder andere Diäten auch ganz schnell nach hinten losgehen: Die Folge sind Heißhungerattacken, Frustessen und ständige Unzufriedenheit, die durch die vielen Verbote entsteht. Der Körper erhält zu wenig Energie, sodass der berüchtigte Jojo-Effekt ausgelöst wird, bei dem nach der Hungerphase erst recht wieder an Gewicht zugenommen wird. Beim intuitiven Essen sollen hingegen auch Süßigkeiten und Fast Food nicht gänzlich ausgeschlossen werden, sondern zu einer Zeit und in einem Ausmaß genossen werden, in dem es sich für den Körper gut anfühlt.

Nahrung als Treibstoff für den Körper

Intuitives Essen betont die Funktion von Lebensmitteln als Energiequelle für den Körper: Sobald die Energie ausgeht, sendet der Körper Signale und das natürliche Hungergefühlt entsteht. Auch wenn dieses Signal bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist, spüren wir prinzipiell sehr gut, wann der Körper Energie benötigt und wann wir beispielsweise zu viel gegessen haben. Auf diesen Grundprinzipien basiert das intuitive Essen: Der Griff zur Schokolade aus reinem Frust soll vermieden werden, und nur bei Hunger achtsam genossen werden. Emotionalem Essen kann entgegengewirkt werden, indem man sich bewusst Alternativen sucht, um den Stress abzubauen. Entspannende Aktivitäten können hier besonders gut Abhilfe schaffen. Primäres Ziel ist dabei nicht die Gewichtsreduktion, sondern dem Körper etwas Gutes zu tun und zurück zu einer ausgewogenen Ernährungsweise zu finden.

Die wichtigsten Prinzipien des intuitiven Essens

  • Aufs Bauchgefühl hören: Gegessen werden soll dann, wenn der Körper hungrig ist.
  • Zeit lassen: Langsames Kauen ist nicht nur gut für die Verdauung, sondern hilft auch, das individuelle Sättigungsgefühl besser zu spüren.
  • Essen genießen: Mahlzeiten sollten nicht nebenher eingenommen werden, sondern aufmerksam und bewusst verzehrt werden.
  • Gesund bleiben: Oberste Priorität hat die Gesundheit und das Wohlbefinden des Körpers, nicht das Erreichen der Idealfigur.
Keine Zwänge

Das Wissen rund um gesunde Lebensmittel hilft jedoch dabei, dem Körper bewusst die richtigen Nährstoffe zuzuführen. Denn so findet man am besten zu jenen Lebensmitteln, mit denen man sich auch am besten fühlt. Wer jedoch beispielsweise keinen Spinat mag, muss diesen beim intuitiven Essen auch nicht essen, selbst wenn er in klassischen Diäten vielleicht ein fixer Bestandteil des Ernährungsplans sein mag. Viel Obst und Gemüse sowie regelmäßige Bewegung sind also auch beim intuitiven Essen die Basis für einen gesunden Lebensstil.

Gut für mentale Gesundheit

Eine Meta-Studie zur psychischen Gesundheit im Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten zeigt auch längerfristig positive Auswirkungen von intuitivem Essen auf die psychische Gesundheit auf. Demnach senkt intuitives Essen das Risiko, an einer Essstörung zu erkranken und geht mit höherer Zufriedenheit mit dem eigenen Körper einher. Sicherlich förderlich für diese Entwicklung ist auch die gesellschaftliche Bewegung "Body Positivity", die gegen idealisierte Körperformen kämpft und für die Schönheit jeder individuellen Körperform spricht. Die Wohlfühlfigur und auch gesündeste Form jedes Körpers ist sehr individuell und hat häufig nichts mit der Anzahl an Kilogramm auf der Waage zu tun.