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Videospiele unterm Weihnachtsbaum: 5 Dinge sollten Eltern beachten

Für Kinder das richtige Videospiel zu Weihnachten zu finden, ist gar nicht schwer, findet Mediencoach Kristin Langer von der Initiative Schau Hin! Was Dein Kind mit Medien macht. Die Schenkenden sollten nur ein paar Dinge beachten:

1. Bis zum Grundschulalter warten

Kinder brauchen für Computerspiele eine manuelle Geschicklichkeit. Zum Beispiel sollten sie schon die unterschiedlichen Schalter an der Spielekonsole bedienen können. Auch müssen sie schon komplexe Zusammenhänge überschauen können. Deswegen sollten Eltern mit dem Kauf eines Computerspiels warten, bis ihr Kind in der Grundschule ist, rät Mediencoach Kristin Langer.

2. Auf die Bedürfnisse des Kindes achten

Findet ein Kind das Thema des Spiels toll und hat Interesse daran, ist der erste Schritt getan. Zudem sollten die Herausforderungen im Spiel auch zu bewältigen sein. Nicht jedes Spiel ist automatisch auch für jedes Kind geeignet, selbst wenn es „altersgerecht" ist. Hat ein Kind zum Beispiel ein Problem mit Zeitlimits, weil es sich davon schnell unter Druck gesetzt fühlt? Dann suchen Eltern oder Großeltern besser Spiele aus, die frei in der Zeitgestaltung sind. Kann das Kind schon gut Enttäuschungen einstecken? Falls nicht, sollte das Spiel keinen ausgeprägten Wettbewerbscharakter haben. Um einschätzen zu können, ob das ausgesuchte Spiel auch gut zum Kind passt, sollten Eltern gerade zu Anfang gemeinsam mit ihm spielen. Wichtig ist dabei die Frage: Wie reagiert das Kind beim Spielen?3. An Altersangaben und pädagogischen Empfehlungen orientieren

Altersangaben, die von den App Stores oder Spieleanbietern selbst festgesetzt werden, sind wenig verlässlich, erklärt Kristin Langer: „Diese Einstufung hat in erster Linie mit der Zielgruppe zu tun, an die verkauft werden kann." Bei Computerspielen, die Eltern als Datenträger im Handel kaufen, sollten sie sich nach der dort aufgedruckten gesetzlichen Alterseinstufung durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) richten. Teilweise werden auch Online-Spiele und Apps nach diesen Kriterien eingestuft, jedoch längst nicht alle. Die USK-Kriterien fragen danach, ob die Inhalte im Spiel sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Wie bedrohend ist das Spiel? Wieviel Gewalt wird eingesetzt? Ist das Setting glaubwürdig?

Es gibt Altersfreigaben ab 0, 6, 12 und 16 Jahren. „Als Eltern wissen wir aber auch: Zwischen sechs und zwölf passiert eine ganze Menge", merkt Kristin Langer an. Daher ist es hilfreich, wenn die Schenkenden, ergänzend zu der USK-Freigabe, auch pädagogische Altersempfehlungen zu Rate ziehen. Auf spielbar.de oder spieleratgeber-nrw.de finden sie zum Beispiel pädagogische Bewertungen und Alterseinschätzungen für Computerspiele. Das Deutsche Jugendinstitut bewertet Kinder-Apps. Auf der umfangreichen Datenbank „Apps für Kinder" können Interessierte gezielt nach Spielen für das Alter des Kindes (zum Beispiel Schulanfänger) und auch nach gewünschten Genres (zum Beispiel Lernspiel, Kinderbuch-App) suchen.

... weiterlesen auf Focus Online: https://www.focus.de/familie/erziehung/videospiele-unterm-weihnachtsbaum-5-dinge-sollten-eltern-beac...

Foto: SCHAU HIN!


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