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Ersatzteile mit dem 3D-Drucker herstellen

Ein kaputtes Kleinteil im Tintenstrahl-Drucker führt dazu, dass das Gerät nutzlos in der Ecke verstaubt. Oder die Kappe des Batteriefachs der Fernbedienung ist unauffindbar. In solchen Fällen ist es oft schwierig, Ersatzteile zu beschaffen. Stattdessen landen Dinge im Müll, die man eigentlich reparieren könnte - und damit wertvolle Ressourcen.

Das muss nicht sein, meint der Verbund Offener Werkstätten. Er vernetzt mit dem Projekt „Reparieren verbindet" Reparierende und 3D-Druck-Akteure. „Ersatzteilverfügbarkeit ist ein wichtiger Punkt, nicht nur bei Reparaturcafés. Bisweilen gibt es sie gar nicht käuflich zu erwerben, oder eben nicht für nicht-kommerzielle Reparierende, oder Ersatzteile sind schlicht zu teuer", erklären Anika Paape und Astrid Lorenzen auf www.offene-werkstaetten.org. Dabei ließen sich mittels 3D-Druck und Open-Source-3D-Software viele Ersatzteile selbst anfertigen.

Kraftplex für nachhaltige Projekte

Um exemplarisch, beispielsweise bei Workshops, zeigen zu können, welche Teile sich mittels eines 3D-Druckers herstellen lassen, haben die Offenen Werkstätten die „RepairBox" kreiert. Als Grundmaterial nutzen sie dafür Kraftplex. Hier zeigt sich sehr gut, wie vielfältig der Werkstoff ist: Für den Koffer wurde er geschnitten, gelasert, gestanzt, bedruckt und lackiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:. Zahlreiche Kleinteile sind in dem Koffer übersichtlich drapiert. Mit ihm lassen sie sich unkompliziert und sicher transportieren.

Besonders gut passt Kraftplex nicht nur aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften zur „RepairBox", sondern auch, weil sie ebenso wie unser Holzblech nachhaltig ist. Für solch ein umweltschonendes Projekt haben wir sehr gern Material gesponsert. Wir hoffen, so dazu beizutragen, das Reparieren mittels Ersatzteilen aus dem 3D-Drucker bekannter zu machen.

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