Nazis und KuKluxKlan, daran denken viele beim Wort "Rassismus". Klar ist aber: Rassismus ist nicht nur das, sondern beginnt eben schon im Kleinen, zum Beispiel in der Sprache.
Denn Sprache kann verletzen. Dass das N-Wort, auf dessen Reproduktion wir an dieser Stelle verzichten möchte, rassistisch ist, scheint mittlerweile in großen Teilen der Gesellschaft angekommen. Aber wie sieht es mit anderen Worten aus: "Schwarz", "farbig" oder "dunkelhäutig" - welche Begriffe sind heute politisch korrekt und welche sollten besser vermieden werden?
"Farbig" ist heutzutage aus zwei Gründen problematisch: Einerseits stammt es aus der Rassentheorie, die Menschen in unterschiedliche "Rassen" einteilt. Außerdem ist "farbig" ein kolonialistischer Begriff und eine Bezeichnung, die weiße Menschen gewählt haben - also eine Fremdzuschreibung. Aus diesem Grund wird "farbig" heute von vielen von Rassismus betroffenen Menschen abgelehnt.
Generell gelten Fremdzuschreibungen als kritisch. Besser sind von Schwarzen Menschen und People of Color selbstgewählte Begriffe.
Dazu gehört der Begriff "Schwarz" - mit großgeschriebenem "S". "Schwarz" bezeichnet dabei allerdings nicht die Hautfarbe, sondern eine von Rassismus betroffene, gesellschaftliche Position. Es ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismus erfahren und die aus diesem Grund von vielen akzeptiert wird.
In den vergangenen Jahren hat sich auch die Bezeichnung "People of Color" als internationale Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung durchgesetzt. Die Bezeichnung "People of Color" stammt ursprünglich aus der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er und ist eine Wiederaneignung und positive Umdeutung der abwertenden Zuschreibung "Colored".