Von Rom nach Potsdam: Das Museum Barberini zeigt erstmals Werke Alter Meister
Friedrich der Große war nie in Italien, trotzdem - oder gerade deshalb - begeisterte ihn die barocke Baukunst Roms. 1771 ließ er in Potsdam das Barberini als herrschaftliches Bürgerhaus errichten. Als Vorbild diente der Palazzo Barberini in Rom, zu jenem Zeitpunkt bereits 150 Jahre alt - und doch jener Zeit weit voraus. Denn anstatt wie üblich allen Prunk auf die Innenhöfe zu konzentrieren, öffnete sich in Rom erstmals ein Palast in all seiner monumentalen Pracht zur Straße.
War das Potsdamer Privatmuseum Barberini bisher moderner und impressionistischer Kunst gewidmet, sucht sein Team nun die geistigen Ursprünge des Hauses mit der Ausstellung „Wege des Barock. Die Nationalgalerien Barberini und Corsini Rom". Ab 13. Juli werden 54 aus Rom entliehene Werke der Alten Meister zu sehen sein, unter anderem Caravaggios „Narziss" und Berninis Porträt von Papst Urban VIII., jenem Mann, der in Rom den Palazzo Barberini bauen ließ.
Die Ausstellung findet während des Potsdamer Festivals „Italien in Potsdam" statt und wird von Führungen, Konzerten und Lesungen begleitet. Ergänzend dazu beinhaltet die Barberini-App einen digitalen Wanderführer. Dieser lotst Nutzende unter Anleitung von Günther Jauchs Stimme zu weiteren Potsdamer Bauten im römischen Stil.
Sabrina Lösch
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