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Fördermittelmanagement leicht gemacht

Ausgeschriebene Stipendien werden nicht genutzt? Eine innovative Idee kann nicht realisiert werden, weil die Förderer fehlen? Ein sinnvolles Projekt muss eingestellt werden, weil die Geldgeber für eine Weiterförderung fehlen? All diese Fälle könnten unzählige Ursachen haben. Manchmal treten sie jedoch aus einem ganz banalen Grund ein: eine mangelhafte Informationslage, wodurch Förderer nicht von interessanten Projekten erfahren und Fördermittelsuchende ihre potentiellen Förderer nicht entdecken. Das Team von Fundsupport möchte diese Probleme nun beheben. Die gleichnamige Online-Datenbank, an der es arbeitet, soll „Fördermittelsuche, -beantragung, Evaluation und Tracking effizient an einem Ort" ermöglichen, wie es auf der Website des Projektes heißt. Peter Plötner, Vertreter des Teams Fundsupport, hat uns das Konzept genauer erklärt:

Ernteausfall als Ausgangspunkt

„Der Anlass zur Umsetzung der Idee waren meine Erfahrungen in Honduras", erzählt Plötner. 2012 war er für mehrere Monate als freiwilliger Helfer in dem mittelamerikanischen Land. Dort bemerkte er, wie Projekte, trotz engagierter Menschen, scheiterten. Hauptgrund dafür war eine mangelnde nachhaltige Implementierung: „Zum Beispiel hatte eine Organisation eine Investitionsförderung für einen Traktor bekommen, womit die Felder der Farm effizienter bestellt werden konnten. Das Benzin für den Traktor wurde aber nicht gefördert, wodurch der Traktor während der entscheidenden Erntezeit nicht mehr eingesetzt werden konnte und ein Großteil der Ernte verloren ging."

Antrags- und Fördermittelmanagement aus einer Hand

Damit Ähnliches in Zukunft nicht wieder passiert, sei es in Deutschland oder international, möchte Fundsupport nun Antragsportal, Antragsranking und Fördermittelranking in einem sein, um gemeinnützigen Organisationen und sozialen Unternehmen im Fördermittelmanagement zu helfen. Fördermittel sollen online gesammelt und übersichtlich aufbereitet werden. Förderanträge werden digital eingereicht, um diese einfach und schnell auswerten zu können. Ein Antragsranking wertet die Anträge nach Förderrichtlinien und Ausschlusskriterien sowie allen weiteren Bewertungskriterien der Fördermittelgeber aus. „Förderrichtlinien und Ausschlusskriterien werden automatisch abgeglichen und wichtige Informationen übersichtlich dargestellt", erklärt Plötner.

Kostenlose Hilfe für den Dritten Sektor

Bis spätestens Anfang April soll eine erste Version des Fördermittelrankings mit zunächst 200 Förderprogrammen online gestellt werden. „Geplant ist, dass das Fördermittelranking stets kostenlos bleibt, weshalb jede Unterstützung, auch finanzielle, uns helfen würde", so Plötner. Bis alle Fördermittel in Deutschland oder gar weltweit registriert sind, sei es noch ein langer Weg. Bis dahin „suchen wir Stiftungen und andere Fördermittelgeber, welche Interesse haben, ihre Fördermöglichkeiten bei uns zu veröffentlichen und vielleicht sogar das Fördermittelranking bei sich auf der Webseite zu integrieren, gern auch individualisiert."

Mehr Informationen zu Fundsupport finden Sie hier.

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