Rebecca Ciesielski

Journalistin, Berlin | München

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Patientendaten in Deutschland sollen vernetzt werden

Zukunftsmusik. Deutschland hinkt bei der Speicherung von Krankheitsdaten noch weit hinterher. Das soll sich nun ändern. Foto: iStockphoto/Getty

Ärzte und Patienten sollen nun doch mehr Daten speichern. Das soll bessere Behandlungserfolge bringen und Geld sparen. In den USA wurden inzwischen ein Drittel aller Patientendaten gehackt.


Wer nierenkrank ist, muss Tagebuch führen. Beispielsweise darüber, wie viel er wiegt, wie hoch der Blutdruck ist, wie er sich insgesamt fühlt. Ziemlich viel Arbeit, sowohl für den Patienten als auch für den Arzt, der die Protokolle später analysieren muss - doch künftig könnte das Verfahren deutlich effizienter ablaufen. Per Smartphone-App. Dazu läuft derzeit an der Berliner Charité ein Pilotprojekt, geleitet von Klemens Budde. Er will testen, wie digitale Hilfen das Leben von Transplantationspatienten verbessern können. Erste Ergebnisse zeigen: Sehr. Doch gleichzeitig tauchen Fragen dazu auf, wie sicher die sensiblen Patientendaten in der vernetzen Welt sind.

„Die Patienten nehmen fünf bis zehn verschiedene Medikamente und haben mehrere behandelnde Ärzte, da verliert man schnell den Überblick", sagt Budde. Die in der App gespeicherten Informationen könnten Patienten und Ärzten helfen, die Kontrolle zu behalten. Dadurch würden Medikations- und Behandlungsfehler vermieden und auch die Länge und Häufigkeit stationärer Behandlungen reduziert. Künftig könnte die Charité so viel Geld sparen.  [...]

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