Bevor eine Jeans im Regal eines Modehändlers landet, hat sie bereits eine 50.000 Kilometer lange Reise hinter sich gebracht. Indien, China, Taiwan - und dann irgendwann quer durch Europa. Kaum ein Beispiel zeigt so eindrucksvoll, wie lang die Wertschöpfungskette eines Produktes ist - und wie eng verbunden die Wirtschaft. Gerade für die westlichen Länder bringt die Globalisierung, die Arbeitsteilung von Prozessen über die ganze Welt, enormes Einsparungspotenzial.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Unternehmen über Jahrzehnte hinweg darauf hingearbeitet haben, die Produktion über den gesamten Globus zu verteilen. Lange galt die Globalisierung als Garant für Wohlstand und Wachstum. Zwischen den Jahren 1960 und 2017 ist der statistisch erfasste Warenexport um das 19fache gestiegen - die Produktion von Gütern hingegen bloß um das Siebenfache gewachsen.