Dass zahlreiche Studien Gelsenkirchen als das Armenhaus der Bundesrepublik abstempeln, davon will Burkhard Mollen nichts hören. Der Geschäftsführer des Schlauchherstellers Norres, einem Unternehmen, das auf eine über 100-jährige Geschichte in der Stadt zurückblickt, hat eine andere Lesart der Dinge: Dass Gelsenkirchen und andere Städte in der Region, die einst mit der Steinkohle und dem Stahl groß wurden und sich nun - wo beides längst billiger anderswo herkommt - schwer tun, ist ihm durchaus bewusst. Aber Mollen sieht nicht die Probleme. Mollen sieht das Potenzial.