Über die Sprache der AfD ist viel Kluges geschrieben worden. Etwa von dem Germanisten Ekkehard Felder, der einen „ hypertrophen Sprachgebrauch " erkennt: sprachlich realisierte Anmaßungen, mittels derer die Partei sich als alleiniger Vertreter des „Volkswillens" inszeniert. Oder von dem Literaturwissenschaftler Heinrich Detering, der in einer vor dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken Politikern wie Alexander Gauland einen „Jargon von Gangstern" attestiert hat. Aber was ist, wenn sich hinter der Propaganda der AfD mehr als entgleiste Rhetorik versteckt? Was, wenn das rechtspopulistische Gerede vom „Bürgerkrieg" nicht nur eine apokalyptische Warnung, sondern ein semantisch-politisches Programm ist?
Oliver Weber
Student / Autor, Regensburg
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