Als Heinrich Wölfflin 1899 mit Blick auf die Kunst der italienischen Renaissance schrieb, dem Wort „klassisch" hafte etwas „Erkältendes" an und man fühle sich, wenn es erklinge, „von der lebendigen bunten Welt hinweggehoben in luftleere Räume, wo nur Schemen wohnen, nicht Menschen aus rotem, warmen Blut", konnte er kaum ahnen, dass 119 Jahre später ausgerechnet die Unterhaltungsindustrie dieses Vorurteil aus der Welt schaffen könnte.