Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Von Träumen und Aktionen

Foto: Nora Koldehoff

„Träume", sagt Leyla auf der Bühne, „finde ich ganz besonders wichtig. Sie sind eigentlich das Wichtigste im Leben. Man soll sich nicht unterkriegen lassen, auch nicht von denen, die sagen: Du darfst das nicht, Du schaffst das nicht".

Leyla hat den Tag mit fünf anderen Jugendlichen im Theater-Workshop verbracht und am Abend die Ergebnisse in Form von kurzen Szenen und auch sehr persönlichen Statements präsentiert. Am vergangenen Samstag fand im Bauspielplatz Friedenspark das zweite Nachhaltigkeitsfestival „Mach was!" für Jugendliche statt. Nachdem die Mitmach-Aktionen im letzten Jahr so gut angekommen waren, waren viele Teilnehmende erneut mit dabei.

Jugendliche im Fokus

Schon bei der Planung der Premiere stand die Zusammenarbeit mit der jugendlichen Zielgruppe selbst im Mittelpunkt. „Auch in diesem Jahr kamen wieder viele Wünsche und Ideen von den Teenies", erzählt Marietheres Waschk, vom Baui. „An den Vorbereitungstreffen haben wir gemeinsam überlegt, welche Themen und Aktionen unbedingt dabei sein sollten. Dazu gab es Begleitung und Hintergrundwissen vom Allerweltshaus Köln." Das Team vom Allerweltshaus war auch beim Festival selbst wieder mit dabei - mit einer von drei verschiedenen Input-Einheiten in der Mittagspause. Außerdem stellten das Technische Hilfswerk und der Kölner Müllsammel-Verein „K.R.A.K.E." ihre Arbeit vor.

„Das Thema Nachhaltigkeit" ergänzt die Sozialpädagogin, „ist natürlich sehr komplex. Das bietet aber auch eine große Themenauswahl aus dem Alltag der Jugendlichen. Woher kommt meine Jeans, wie kann ich Dinge selbst herstellen und dadurch Müll vermeiden - klar. Aber eben auch: Wie kann ich gehört werden, meine, unsere Themen verbreiten oder sogar politischen Einfluss nehmen? Finanziert wurde das ‚Mach was!' dieses Jahr durch den Landschaftsverband Rheinland, aber ohne das ehrenamtliche Engagement gerade vom Förderverein, hätten wir den Eigenanteil nicht aufbringen können. Leider haben wir keine Regelfinanzierung für das Festival - aber wir wollen es verstetigen. Und dabei soll es für die Jugendlichen kostenlos bleiben, damit alle Interessierten und auch andere Einrichtungen ohne Kostenaufwand teilnehmen können."


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Dienstag, 9. November 2021 | Text: Nora Koldehoff

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