Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Artikel

Grenzen überschreiten will gelernt sein

Die Kinderstadt als möglicher Ort von Inklusion.

Ein Zaun, rund um eine Kinder- und Jugendeinrichtung - hier wurde eine Grenze gezogen. Manchmal kann es nötig sein, eine Grenze zu ziehen, um andere Grenzen aufgehen zu lassen. Einen geschützten Raum entstehen zu lassen, in dem altbekannte Grenzen und Muster nicht gelten.

Grenzen setzen, um Grenzen aufzubrechen.

Hier entstand für eine Woche mitten in der Großstadt eine eigene kleine Stadt – eine Kinderstadt, deren Grenzen das Jugendzentrum umschlossen.

Und innerhalb ihrer Stadtmauern lösten sich die bestehenden Grenzen auf. Die im Alltag der Kinder bestehenden Hierarchien ebenso wie die Grenzen des eigenen Handlungs- und Entscheidungsspielraums.

 

Für eine Woche in den Sommerferien wuchs mit der Kinderstadt eine sich immer komplexer entwickelnde Stadtstruktur, in der die teilnehmenden Kinder von sechs bis 14 Jahren den Ton angaben. Möglich gemacht und organisiert von einem sechsköpfigen Team und vielen ehrenamtlichen Helfern und finanziert aus Geld- und Sachspenden, begleiteten erwachsene ehrenamtliche Helfer sie dabei. Doch die Entscheidungen trafen die Kinder selbst - und sie lernten nebenbei, wie die Stadt funktioniert und sich entwickelt.


(...)


Text: Nora Koldehoff, gruppe & spiel 4/2015: grenzenlos


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