Nina Scholz

Journalistin: Tech-Unternehmen, Gewerkschaften

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Kommentar zu Varoufakis und #DiEM25: Endlich wieder Sozialdemokraten

Ein breites Bündnis jenseits des linken Milieus: Das Programm von Yannis Varoufakis' Europa-Bewegung ist überaus normal.


Die Aufregung, die vorher in den langen Schlangen vor der Berliner Volksbühne geherrscht hatte, war schnell verflogen, als der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis erstmal die Bühne betreten hatte: Austerität, Troika, Brüssel, Berlin - die Themen, um die es an diesem Gründungsabend seiner neuen, pan-europäischen linken Bewegung #DiEM25 gehen sollte, waren einfach zu unsexy.


Schon im Vorfeld rätselten zudem die meisten, was #DiEM25 eigentlich sein sollte. Der „Blockupy"-Aktivist John Malamatinas hatte in einem offenen Brief an Varoufakis ganz richtig geschrieben, dass es doch bereits eine linke, europäische Bewegung gebe. Fakt ist aber auch, dass die gegen die europäische Politik der letzten Jahre ziemlich wenig ausrichten konnte; und vielleicht war deswegen das Interesse an Varoufakis entsprechend groß.

Zuletzt war der in der europäischen Politik eine einsame Oppositionsfigur gewesen: der linke Finanzminister, der sich nicht korrumpieren und kleinreden ließ und der konsequentweise zurücktrat, als Tsipras und Syriza vor der Troika einknickten.


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