Nina Himmer

Freie Journalistin, München

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Wohnungskatzen artgerecht halten

katzenfreundliche Einrichtung: darauf sollten Sie achten

Der Weg zum glücklichen Stubentiger beginnt mit der Gestaltung der Wohnung. Oberstes Gebot ist dabei Dreidimensionalität. Katzen wollen nicht nur Flächen nutzen, sondern auch die Vertikale. Schränke, Regale, Fensterbretter, Kletterbäume und sogar die Decke können ihren Lebensraum erweitern.

„Für eine katzenfreundliche Umgebung braucht man kein großes Budget, sondern vor allem gute Ideen", sagt Carmen Schell. Manchmal reiche es schon, ein paar Regalbretter leer zu räumen und die Möbel so zu stellen, dass sie als Aufstiegshilfe genutzt werden können. Aber auch Verrücktheiten sind sehr willkommen: etwa ein kleiner Tisch, der umgedreht an die Decke geschraubt wird. Oder mit Teppichresten beschichtete Bretter, die in unterschiedlichsten Winkeln Möbelstücke miteinander verbinden.

Katzen wollen klettern und sich bewegen, sich mal im hintersten Winkel verstecken und mal vom obersten Regalbrett hinabspähen. Auch Schlafplätze und Verstecke an verschiedenen Stellen sind wichtig. „In der Natur sind Katzen nicht nur Jäger, sondern auch Gejagte. Um sich wohlzufühlen, brauchen sie deshalb Rückzugsmöglichkeiten ", so Schell.

Ein Kratzbaum reicht für all das in der Regel nicht. „Er liefert nur Zugang nach oben, aber keine vernetzte 3-D-Struktur, die den Lebensraum der Katze tatsächlich vergrößert", sagt Schroll. Als Ergänzung eignen sich die ästhetisch fragwürdigen Ungetüme trotzdem bestens: Katzen können daran nicht nur ihre Krallen schärfen, die Kratzmuster dienen auch ihrer Kommunikation. „Auch wenn viele sie lieber verstecken würden: Kratzbäume sollten prominent im Raum stehen und dort auch dann bleiben, wenn ihre Oberfläche unansehnlich zerfetzt ist - so richtig glücklich sind Katzen nämlich erst, wenn ihre Spuren gut sichtbar sind", rät Schell. Alternativ kann man Kratzbretter oder Kratzpappen anbieten.

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