„Flapp, flapp, flapp". Ruhig drehen sich im Sauerland die Räder in einem der vielen Windparks. Doch der Anblick täuscht: Nicht immer geht es so geruhsam zu. Im Januar 2007 mussten die Windkraftanlagen sogar dem Orkan Kyrill trotzen, der Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 225 Stundenkilometern erreichte, und deshalb teilweise sogar abgeschaltet werden.
Wechselhaftes Wetter verlangt nicht nur den Windenergieanlagen, sondern auch der Antriebstechnik sehr viel ab. So müssen die Großwälzlager trotz der harten und sich je nach Wetterlage ständig ändernden Einsatzbedingungen 20 bis 25 Jahre halten. Viele Hersteller der Windkraftbranche setzen auf maßgeschneiderte Antriebstechnik aus dem Lippischen Land.
Die Rede ist von der Thyssenkrupp Rothe Erde Germany GmbH in Lippstadt. Nur wenige Kilometer von den Windparks im Sauerland entfernt stellt das Unternehmen Jahr für Jahr Großwälzlager im europaweit wahrscheinlich größten Maschinenpark der Wälzlagerbranche her. Der Zerspanungsgrad ist sehr hoch. Es fallen 20.000 Tonnen Späne an. Das Drehen, Schleifen, Fräsen und Polieren übernehmen mehr als 350 Werkzeugmaschinen.