Nikolaus Fecht

Fachjournalist, PR-Texter, Moderator, Gelsenkirchen

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Besser im Parallelschwung

Kostentransparenz erhöht Chancen, einen Auftrag zu erhalten

Besser im Parallelschwung

Die Zuschlagkalkulation kann zu überhöhten Preisen führen. Mögliche Folge: Auftragsverlust. Ein Gegenmittel ist die Parallelkalkulation, die für klare Kostentransparenz so für realistische Angebotspreise sorgt.

Die zwei wesentlichen Schwächen der Zuschlagkalkulation nennt Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber (Direktor der WHU Otto Beisheim School of Management, Institut für Management und Controlling IMC, Valendar) im Gabler Wirtschaftslexikon: "Die als Zuschlagsbasis der Fertigungsgemeinkosten verwendeten Fertigungslöhne verlieren angesichts steigender Automatisierung der Produktion im Verhältnis zu den Anlagenkosten ständig an Bedeutung. Zur Kalkulation der Fertigungskosten wird die Zuschlagskalkulation deshalb zunehmend durch die Maschinenstundensatzrechnung abgelöst. Die Zuschlagskalkulation ist mit der grundsätzlichen Problematik der Gemeinkostenschlüsselung verbunden."

Trotzdem ermitteln immer noch viele Unternehmen ihre Angebotspreise mit der althergebrachten Zuschlagskalkulation auf Vollkostenbasis. "Wer bei preisumkämpften Produkten seine Preise per Zuschlagskalkulation ermittelt, riskiert schnell eine Fehlkalkulation", kritisiert der Sauerländer diese Praxis. "Selbst größere Betriebe verharren oft noch in ihren gewohnten Kalkulationsprinzipien, indem sie versuchen, mit linear geltenden Gemeinkostenzuschlägen, die Kostenstrukturen abzubilden."

Nikolaus Fecht Fachjournalist aus Gelsenkirchen

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