FLORIDA - Die Amerikaner sind ein sehr offenes und redseliges Völkchen. Egal, ob an der Kasse im Supermarkt oder im Restaurant: Ich werde dieser Tage häufig gefragt, wo ich herkomme und was ich in Florida mache. So bin ich schon mit einigen Amerikanern ins Gespräch gekommen und habe erzählt, dass ich über das Trainingslager des deutschen Fußballbundesligisten Eintracht Frankfurt berichte. Anstatt eines fragenden Blickes, wer oder was denn Eintracht Frankfurt sein soll, reagierten die meisten meiner Gesprächspartner mit regem Interesse.
Ihnen ist der Verein ein Begriff. Und mehr noch: Ein junger Mann, der in einem Fastfood-Restaurant bediente, wusste sofort, dass die Eintracht aktuell „the German Cup Winner" ist. Diese Unterhaltungen zeigten mir im Kleinen, dass die Verantwortlichen der SGE, mit ihrem Ziel, die internationale Vermarktung des Clubs voranzutreiben, in den USA auf einem sehr guten Weg sind.
Auch im größeren Kontext hat sich der Verein in den letzten knapp zwei Jahren hier einen Namen gemacht. Nach 2017 und 2018 ist der diesjährige Florida-Trip bereits das dritte Trainingslager in den USA. Und in New York wollen die Hessen demnächst sogar ein Büro eröffnen. Diese Präsenz vor Ort zahlt sich bereits aus. Der amerikanische Sport-TV-Sender „ESPN" begleitet die Frankfurter während des Trainingslagers in Florida auf Schritt und Tritt. Das Fernsehteam führte bereits mit vielen Spielern und Sportvorstand Fredi Bobic ausführliche Interviews und auf der Website des Senders gibt es eine Unterseite, die sich ausschließlich mit News rund um die Eintracht befasst. Auch sportlich ist die Eintracht darum bemüht, in den Staaten Fuß zu fassen. In Michigan eröffnet im September ein Fußballinternat unter der Leitung der Hessen. Karl-Heinz „Charly" Körbel ist als Chef der Eintracht Frankfurt Fußballschule Teil des Projektteams und glaubt: „In der Zukunft wird man dort Talente für die Eintracht ausbilden und scouten können."
Nadine Peter (28) berichtet für die VRM aus dem Trainingslager von Eintracht Frankfurt in Florida.