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Ex-Magdeburger Dennis Brunner hat sich bei U19 des SV Wehen Wiesbaden gut eingelebt

Von Nadine Peter


TAUNUSSTEIN - Dennis Brunner ist im Sommer einen großen Schritt gegangen. Der 17-Jährige hat nach vier Jahren das Fußballinternat in Magdeburg verlassen und ist nach Wiesbaden gezogen - um für die A-Jugend des SV Wehen Wiesbaden Fußball zu spielen. „Es war schon ein sehr großer Schritt für mich. Aber ein sehr überlegter. Das habe ich nicht spontan entschieden. Ich habe mir das lange durch den Kopf gehen lassen und habe überlegt, ob das für mich das Richtige ist", erklärt der Mittelfeldspieler. Und das Richtige und Wichtige bei seiner Entscheidung war schließlich die Tatsache, dass er beim SVWW in der höchstmöglichen Liga spielen kann. „Ich wollte weiterhin in der Bundesliga spielen", sagt er. Beim 1. FC Magdeburg wäre dies für ihn nach der U 17 nämlich nicht mehr möglich gewesen, da die Magdeburger A-Jugend nicht in der höchsten Klasse spielt.


Durch den Wechsel nach Hessen veränderte sich für den Schüler alles. In Magdeburg besuchte er seit seinem 13. Lebensjahr ein Fußballinternat, hatte einen klar strukturierten Tagesablauf und kurze Wege zwischen Schule und Trainingsgelände. „Ich war es gewohnt, dass alles sehr nah beieinander war. Der Weg auf den Halberg war für mich erst einmal eine Umstellung. Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt. Mit dem vereinseigenen Fahrdienst komme ich ja überall gut hin", sagt er. Und auch abseits des Fußballs musste er sich in seiner neuen Heimat erst einmal zurechtfinden. Er zog übergangsweise als Untermieter in die Wohnung von Mannschaftskollege Ronny Sarstedt. Inzwischen haben sich die beiden Jungs eine gemeinsame, größere Bleibe in Wiesbaden gesucht. Beide kommen mit dem WG-Leben gut klar. Streit um den Putzplan gibt es nicht. „Bei uns putzt jeder sein Zimmer. In Küche und Bad wechseln wir uns mit dem Putzen ab. Sein Geschirr räumt jeder selbst weg. Das klappt sehr gut", lacht Brunner.


„Gute Fee" Thea Bodis steht mit Rat und Tat zur Seite


Und wenn die beiden Jungs doch mal Fragen haben, dann ist die Integrationsbeauftragte des SVWW, Thea Bodis, für sie da. Sie ist quasi die gute Fee für Spieler wie Brunner, die von jetzt auf gleich selbstständig sein müssen. Sie kümmert sich nicht nur um Behördengänge, sondern ist auch auf persönlicher Ebene immer ansprechbar. „Wir können Thea jederzeit ansprechen und anrufen. Sie hat immer ein offenes Ohr für uns", erklärt Brunner. Sie helfe manchmal auch beim Einkaufen und gibt uns Tipps fürs Kochen oder Putzen. „Sie ist für uns rund um die Uhr da. Wir können immer mit ihr reden, egal, ob es um Fußball geht oder um etwas Persönliches. Sie hat mir schon sehr geholfen und ich bin froh, dass sie da ist."


Durch die gute Seele des Vereins kann sich der Jugendspieler voll und ganz auf das Sportliche und die nächste Partie der aktuellen Spielzeit konzentrieren. Am Sonntag (11 Uhr) steht nämlich das Spiel beim FC Augsburg auf dem Programm. Die Fuggerstädter haben sich in den vergangenen Wochen gut entwickelt und sind inzwischen Tabellendritter. Brunner ist klar, dass da ein schwerer Gegner auf seine Mannschaft zukommt, „den wir aber schlagen können. Ich gehe zuversichtlich in die Partie".


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