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Die drei heimlichen Helden des Halbfinalsiegs

Hatten wesentlichen Anteil am Halbfinal-Triumph: Russ, Oczipka und Tawatha. Bild © Imago

Hradecky und Hrgota - die großen Heldengeschichten des Pokal-Erfolgs der Eintracht in Mönchengladbach waren schnell geschrieben. Doch in deren Schatten haben wir noch weitere, heimliche Pokalhelden entdeckt.


Die beiden großen Frankfurter Helden des Pokalhalbfinalkrimis am Dienstagabend waren direkt nach dem Sieg über Mönchengladbach ausgemacht: Keeper Lukas Hradecky, der zwei Elfmeter hielt und Branimir Hrgota, der den entscheidenden Penalty verwandelte. Doch in Reihen der Eintracht gibt es noch drei weitere Helden, ohne die die Hessen nicht im Endspiel des DFB-Pokals stehen würden.


Marco Russ


Marco Russ wurde in der Verlängerung eingewechselt und wollte beim Elfmeterschießen Verantwortung übernehmen: "Ich habe mir überlegt, als Letzter zu schießen und hätte mir gewünscht, den entscheidenden Elfer zu versenken. Aber das hat dann ja Branimir Hrgota gemacht", sagte Frankfurts Nummer Vier nach der Partie. So stand sein Stürmerkollege nach Abpfiff mehr im Fokus als der Defensivmann. Und doch ist Russ nicht weniger Held als Hrgota.

Denn er brachte nach seiner Einwechslung in der 103. Minute für die letzen und extrem Kräfte raubenden Minuten bis zum Elfmeterschießen noch einmal Stabilität in die Frankfurter Abwehr und half somit dabei, dass sich das Team in den Shootout retten konnte. Am Ende schleppte er sich über den Platz. Aber er hielt durch und verwandelte seinen Elfmeter souverän.


Bastian Oczipka

Kaum vorstellbar, welchen Druck Bastian Oczipka gespürt haben muss, als er als erster Frankfurter den Weg vom Mittelkreis zum Elfmeterpunkt antrat. Die Gladbacher hatten vorgelegt und ihren ersten Elfer sicher verwandelt. Und wenn Oczipka seinen Penalty nicht eingenetzt hätte, wären die Frankfurter direkt einem Rückstand im Elfmeterschießen hinterhergelaufen. Doch der Verteidiger traf.


"Ich wollte mit dem ersten Elfmeter einfach vorweggehen und ein Zeichen setzen, da ich selbst ein gutes Gefühl hatte", erklärte Oczipka im Anschluss. Mit dieser vorbildlichen Einstellung und mit der Tatsache, dass er zwei Drittel seiner Zweikämpfe gewann und somit vor allem Gladbachs gefährlichen Offensivmann André Hahn in Schach hielt, zählt er eindeutig zu den heimlichen Helden des Gladbacher Pokalabends.


Taleb Tawatha

Nachdem dem Eintracht-Anhang der Torschrei nach gleich drei vergebenen Torchancen in der ersten Viertelstunde im Hals steckengeblieben war, erlöste Taleb Tawatha die Fans in der 15. Minute mit seinem Schuss zur 1:0-Führung für die Frankfurter Eintracht. Eiskalt und ohne zu zögern zog er nach Flanke von Chandler aus 16 Metern ab und traf.

Es war das erste Mal seit Mitte März, dass der Israeli wieder in der Startformation der Hessen stand und avancierte mit seinem Tor - wieder einmal - zu einem heimlichen Pokalhelden. Denn er traf schon beim Achtelfinalspiel in Hannover zum wichtigen 1:1-Ausgleich.

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