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So sieht Elon Musks Mars-Mission aus

(Bild: Youtube)

SpaceX-CEO Elon Musk hat eine neue Studie veröffentlicht, in der er seine Pläne für die Mars-Mission veranschaulicht. Sein Ziel: "Making Life Multi-Planetary".

Du willst morgens aufwachen und glauben, dass die Zukunft großartig wird - darum dreht sich alles bei der Raumfahrtzivilisation. Es geht darum, in die Zukunft zu glauben und daran zu denken, dass die Zukunft besser wird als die Vergangenheit. Und ich kann mir nichts Spannenderes vorstellen, als da hoch zu gehen und bei den Sternen zu sein."

So steigt Elon Musk in seine neue Studie "Making Life Multi-Planetary" ein, die im Magazin "New Space" erschienen istund in der er seine konkreten Pläne für die Mars-Mission vorstellt. Diese knüpft an seinen Vortrag im September vergangenen Jahres auf der International Astronautical Congress in Australien an. 

Er als CEO und Lead-Designer beschreibt, dass das aktuelle Design des Fahrzeugs ein kleineres Raumschiff nutzt, das zwar immer groß sei, aber alles besitzt, was für eine größere Erdumlaufbahn benötigt wird. Die Basis aller Pläne ist es, die heutigen Raumfahrzeuge Falcon 9, Falcon Heavy und Dragon durch ein einziges System zu ersetzen - einen Booster und ein Schiff. Sollte das gelingen, könnten alle Ressourcen für die bisherigen Fahrzeuge auf das System angewandt werden.


Tiefkühlbehälter für flüssigen Sauerstoff

Das Team um SpaceX hat einen riesigen Tiefkühltank entwickelt, das flüssigen Sauerstoff transportieren soll. Dieser Tank ist viel stärker und leistungsfähiger als alle Behälter davor, beschreibt Elon Musk in der Studie. Und es enthält 1200 Tonnen flüssigen Sauerstoff.

Den Flüssigsauerstofftank testete SpaceX auf seine Druckfähigkeit, um herauszufinden, wo er zerbrechen würde. Der Tank schoss knapp 90 Meter in die Höhe und landete im Ozean, aus dem die Entwickler ihn wieder herausfischten. "Wir haben jetzt ein gutes Gefühl dafür, was es heißt, einen riesigen Flüssigsauerstofftank zu bauen. Das ist extrem wichtig für ein leichtes Raumschiff", sagt Musk.

Ein weiteres wichtiges Element für die Mars-Mission ist ein effizienter Motor für ein Raumschiff. SpaceX hat einen Raptor-Motor ausgewählt in der Überzeugung, dieser habe die stärkste Schubkraft.


Die perfekte Landung

Um an einem Ort wie dem Mond zu landen, wo es keine oder nur eine sehr dünne Atmosphäre und keinerlei Landebahnen gibt, muss die antreibende Landung perfekt sein. Sie ist das nächste Schlüsselelement der Mars-Mission. 

Zum Zeitpunkt der Präsentation in Australien hatte SpaceX mit Falcon 9 16 erfolgreiche Landungen geschafft. 

Das Ziel ist, mit einem einzigen Motor zuverlässig und so sicher zu landen, wie es Verkehrsflugzeuge tun. Falcon 9 kann außerdem so präzise auf seinen Starttrampen landen, dass bei der nächsten Übung die zusätzlich eingesetzten Beine weggelassen werden sollen.


Die Startrate

Wenn man ernsthaft über die Idee nachdenkt, eine Selbstversorgungsstation auf dem Mars, dem Mond oder woanders zu errichten, benötigt man Tausende von Schiffen und Zehntausende von Nachfüllbehältern. Das bedeutet viele Startanläufe am Tag. In Bezug auf die Anzahl der Landungen, schreibt Elon Musk, müsste auf die Uhr geachtet werden, nicht auf den Kalender.

Während die Startrate von SpaceX im Vergleich zu ursprünglichen Standards recht hoch ist, ist die Startrate im Vergleich zu dem, die letztendlich benötigt wird, sehr gering. Im positiven Sinne.


Treffen und Andocken

Die nächste Schlüsseltechnologie ist das automatisierte Treffen und das Andocken. Um das Raumschiff im Orbit nachzufüllen, muss man an das Raumschiff mit sehr hoher Präzision  andocken. SpaceX perfektioniert dies mit dem Dragon. Dragon eins verwendet derzeit den sogenannten Canadarm - ein elektromechanischer Arm, der Nutzlasten ergreifen, sie aus der Ladebucht aussetzen und darin verankern kann. Drache zwei, der laut Elon Musk im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll, wird den Canadarm nicht benötigen, weil er ohne menschliches Eingreifen an die Raumstation andocken kann. Man muss lediglich "Go" drücken.

Der Dragon hat außerdem ermöglicht, die sogenannte Hitzeschutz-Technologie zu perfektionieren. Diese braucht man, um den hohen Temperaturen standzuhalten. Ein weiteres Schlüsselelement der Mars-Mission.


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