Die Rhein kniebrücke, hoch ragen ihre Stelen in den Himmel, weit spannen ihre Seile zu beiden Seiten. Autos donnern über den Asphalt. Von hier soll Gohouri in jener Nacht im Fluss verschwunden sein. Gesprungen oder gefallen. Die Brüstung ist hoch, man muss sich an strengen, ein Bein über das Geländer zu kriegen. Eigentlich unmöglich, hier zu verunfallen. Neun Meter bis ins Wasser, das schnell und schwarz vorbeiströmt. Am 31. Dezember 2015 entdeckt ein Spaziergänger am Rheinufer bei Krefeld einen leblosen Körper, 18 Kilometer flussabwärts von Düsseldorf. Es ist Steve Gohouri.
Moritz Herrmann
Reporter & Autor, Hamburg
Reportage