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Fünf Sterne und die Liberalen - eine absurde Allianz

Beppe Grillo will seine Partei im Europäischen Parlament stärken und dafür die Fraktion wechseln. (Foto: AP)


​Beppe Grillos euroskeptische Protestpartei will sich den europäischen Liberalen anschließen - diese sind dezidierte EU-Befürworter. Wie passt das zusammen?


Schon lange vor dem Twitter-Präsidenten Donald Trump gab es Beppe Grillo: Der Vorsitzende des italienischen Movimento 5 Stelle (M5S) kommuniziert seit Jahren mit seinen Anhängern übers Internet, statt Twitter setzt er aber vor allem auf seinen Blog. Dort war am Sonntag zu lesen: Die derzeitige Europaparlamentsfraktion des M5S sei am Ende, es sei Zeit für eine Neuausrichtung. Bisher gehören die Abgeordneten der Grillo-Partei der Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie (EFDD) an - zusammen mit der britischen Anti-EU-Partei Ukip von Nigel Farage und einzelnen Abgeordneten aus anderen Nationen wie der AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

Online hatten die Mitglieder nun einen Tag Zeit, über die Zukunft der 17 Europaparlamentarier des M5S abzustimmen. Sie folgten mit der großen Mehrheit von 78,5 Prozent dem Vorschlag des Vorsitzenden und stimmten für einen Wechsel zu den Europäischen Liberalen (Alde). Diese werden nun in den kommenden Tagen darüber entscheiden, ob sie den M5S in ihre Fraktion aufnehmen wollen.

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