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Für junge Menschen sind Schule und Universität wichtig für das Wohlbefinden

Das Homelearning wirkt sich negativ auf die sozialen Kompetenzen und das psychische Wohlbefinden von Schülern und Studierenden aus

Distance Learning, also Fernunterricht, hat die Schere der sozialen Ungleichheit noch weiter geöffnet, denn Bildungserfolg hängt direkt mit sozioökonomischen Bedingungen zusammen, zeigt eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS).


Barbara Schober und ihr Forschungsteam an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien haben während und nach dem Lockdown mittels einer Onlinebefragung erhoben, dass "es eine relativ große Risikogruppe gibt, etwas mehr als ein Drittel der Studierenden, deren Wohlbefinden und gefühlte soziale Eingebundenheit sich über die Zeit des Homelearnings verschlechtert hat". Dies lässt sich vermutlich nicht zuletzt auf den Lebensabschnitt der Studierenden (finanzielle Unsicherheit, Identitätsfindung) zurückführen. Viele Schüler, die sich noch in einem stabileren Umfeld befinden, haben hingegen (insbesondere je näher der Schulstart ab Mai kam) ein besseres Wohlbefinden angegeben.


Für die Risikogruppe der Studierenden stellt wohl die emotionale Situation das größte Problem dar. Fehlende soziale Eingebundenheit und dauerhafte emotionale Belastungen können die Kompetenzentwicklung und den Lernerfolg beeinträchtigen und Angststörungen, Panikattacken oder Depressionen auslösen.


Fazit: Für Schüler und Studierende sind Schule und Universität ein wichtiger Ort, um gemeinschaftlichen Austausch und ein Miteinander zu sichern.


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