Neustart im Kopf
Die kanadischen Grounders um ihren Sänger und Gitarristen Andrew Davis haben einen Hang zum Psychedelischen. Was weniger an Drogen liegt als am Einfluss eines Filmemachers.
Andrew, stimmt es, dass du dank David Lynch mit dem Meditieren angefangen hast?
Andrew Davis: Ja, ein Buch von ihm lag eines Tages in unserem Tourbus herum. Ich fand es großartig, und so bin ich dabei geblieben.
Lynch wird sehr kritisiert. Er ist Anhänger der sogenannten "Transzendentalen Meditation", für die man gut Geld lassen kann. Man soll mit ihrer Hilfe fliegen können ... Es gibt eine Dokumentation über Lynch und die TM: "David wants to fly".
Davis: Echt? Davon habe ich nichts mitbekommen. Aber das klingt alles ziemlich sektenmäßig. Darf ich mitmachen? (lacht)
Bestimmt, wenn du viel Kohle hast.
Davis: Von dem Transzendentalkram habe ich keine Ahnung. Für mich ist es eher eine Art sportliche Betätigung, die meinen Kopf leert. Auch auf Tour.
Profitierst du auch musikalisch davon? Kommen die Melodien leichter, wenn du dasitzt und nichts tust?
Davis: Nicht direkt, man versucht ja erst einmal, sich zurückzusetzen. Als würdest du den Computer neu starten. Vielleicht kommt es später, weil du den Kopf dann frei hast für wichtigere Dinge. Ich neige wie viele zum Grübeln, mache mir Sorgen um Geld, Beziehungen, all das. Meditation ist eine Hilfe, sich nicht Sorgen um alles zu machen.
Wäre es besonders billig anzunehmen, dass die psychedelischen Einflüsse in eurer Musik davon beeinflusst werden?
Davis: Natürlich hängt das auch zusammen. Allerdings würde ich eher sagen, dass eher die Texte als die Musik davon profitieren. Dadurch sind unsere Lyrics etwas gehaltvoller - und auch ein wenig psychedelisch.
Ist auch Lynchs Kinoschaffen ein Einfluss für euch?
Davis: Er ist ein eigenartiger Gott für uns. Unser Gitarrist Evan ist ein riesiger Fan, "Twin Peaks" und "Mullholland Drive" sind für uns sehr wichtig. Vielleicht sind unsere Sachen nicht so abgefahren wie seine Filme, aber es spielt auf alle Fälle mit rein.
Welchen Film würdet ihr gerne mal vertonen?
Davis: Ich habe mit meinem Mitbewohner mal einen Soundtrack zum Trailer für den Film "Das Beste kommt zum Schluss" mit Jack Nicholson und Morgan Freeman gemacht. Das war ziemlich witzig. Hauptsache, es ist was Verrücktes - so was wie "2001: Odyssee im Weltraum".
Zum Original
Andrew, stimmt es, dass du dank David Lynch mit dem Meditieren angefangen hast?
Andrew Davis: Ja, ein Buch von ihm lag eines Tages in unserem Tourbus herum. Ich fand es großartig, und so bin ich dabei geblieben.
Lynch wird sehr kritisiert. Er ist Anhänger der sogenannten "Transzendentalen Meditation", für die man gut Geld lassen kann. Man soll mit ihrer Hilfe fliegen können ... Es gibt eine Dokumentation über Lynch und die TM: "David wants to fly".
Davis: Echt? Davon habe ich nichts mitbekommen. Aber das klingt alles ziemlich sektenmäßig. Darf ich mitmachen? (lacht)
Bestimmt, wenn du viel Kohle hast.
Davis: Von dem Transzendentalkram habe ich keine Ahnung. Für mich ist es eher eine Art sportliche Betätigung, die meinen Kopf leert. Auch auf Tour.
Profitierst du auch musikalisch davon? Kommen die Melodien leichter, wenn du dasitzt und nichts tust?
Davis: Nicht direkt, man versucht ja erst einmal, sich zurückzusetzen. Als würdest du den Computer neu starten. Vielleicht kommt es später, weil du den Kopf dann frei hast für wichtigere Dinge. Ich neige wie viele zum Grübeln, mache mir Sorgen um Geld, Beziehungen, all das. Meditation ist eine Hilfe, sich nicht Sorgen um alles zu machen.
Wäre es besonders billig anzunehmen, dass die psychedelischen Einflüsse in eurer Musik davon beeinflusst werden?
Davis: Natürlich hängt das auch zusammen. Allerdings würde ich eher sagen, dass eher die Texte als die Musik davon profitieren. Dadurch sind unsere Lyrics etwas gehaltvoller - und auch ein wenig psychedelisch.
Ist auch Lynchs Kinoschaffen ein Einfluss für euch?
Davis: Er ist ein eigenartiger Gott für uns. Unser Gitarrist Evan ist ein riesiger Fan, "Twin Peaks" und "Mullholland Drive" sind für uns sehr wichtig. Vielleicht sind unsere Sachen nicht so abgefahren wie seine Filme, aber es spielt auf alle Fälle mit rein.
Welchen Film würdet ihr gerne mal vertonen?
Davis: Ich habe mit meinem Mitbewohner mal einen Soundtrack zum Trailer für den Film "Das Beste kommt zum Schluss" mit Jack Nicholson und Morgan Freeman gemacht. Das war ziemlich witzig. Hauptsache, es ist was Verrücktes - so was wie "2001: Odyssee im Weltraum".