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Rimac Automobili - Die Überflieger aus Kroatien

Mit 19 baut er einen alten BMW zu einer elektrischen Rennsemmel um, gründet mit 21 sein Unternehmen, bringt mit 25 das schnellste elektrische Hypercar der Welt auf die Straße. „Ich wollte bloß ein richtig schnelles Elektroauto bauen“, sagt der heute 30-jährige Kroate Mate Rimac über seine Anfänge, „und beweisen, dass Elektroautos schnell sein und Spaß machen können - und nicht nur umweltfreundlich und ein bisschen langweilig sind.“ Dieser Ausspruch wird mit den Jahren zur Maxime seines Unternehmens Rimac Automobili, das in der kroatischen Kleinstadt Sveta Nedelja unweit von Zagreb nahe der slowenischen Grenze beheimatet ist. Es geht ihm also nicht nur um einen umweltfreundlichen Antrieb - es geht ihm vor allem um die Power, die man aus Elektromotoren ziehen kann. Und seine Autos werden mit den Jahren immer schneller und schneller und schneller.

Schon mit 16 entdeckt Rimac im Rahmen eines Schulprojekts über Nikola Tesla, den legendären Erfinder und Namensgeber des Elektroauto-Pioniers aus den USA, seine Leidenschaft für Elektrotechnik. Er ist so gut darin, dass er mit dem iGlove, einem Handschuh, der Tastatur und Maus eines Computers ersetzt, einige Wettbewerbspreise einheimst und damit seine zweite Leidenschaft finanziert: schnelle Autos.

Mit einem alten 3er-BMW aus den 1980er-Jahren beginnt er, Rennen zu fahren. Als dessen Motor kaputt geht, beginnt für Mate Rimac eine neue Zeit: „Ich baute den BMW zum Elektroauto um. Anfangs lachten alle darüber. Der Wagen war nicht schnell. Aber nach jedem Rennen verbesserte ich seine Leistungsfähigkeit, machte ihn leichter, verlässlicher und fing an zu gewinnen.“ Und nicht nur das: 2011 kürt die FIA den giftgrünen Rimac E30 mit gut 600 PS und 900 Nm Drehmoment in fünf Beschleunigungs-Kategorien zum schnellsten Auto seiner Klasse.

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Erschienen im Printmagazin Elektroautomobil