Das kommende Jahrzehnt wird geprägt sein von der Energie- und Antriebswende. Was vielen zunächst wie eine abstrakte Idee in den Ohren klingt, will veranschaulicht werden, um greifbarer zu sein. Wir werfen deshalb einen – gar nicht mal so unwahrscheinlichen – Blick in die Glaskugel. Und begleiten unsere Protagonistin durch einen ganz normalen Tag im Jahr 2025.
Schon kurz nach sieben, Mist, verschlafen. Jetzt aber raus aus den Federn. Noch schnell in die Küche, die Kaffeemaschine einschalten. Dann ab ins Bad. Duschen, Föhnen, fertig machen für die Arbeit. Nicht nur Sophie ist gerade ganz schön in Aktion. Auch das Stromnetz läuft bereits auf Hochtouren. Denn im ganzen Land bereiten sich Menschen auf ihren Tag vor. Sie haben Wasserkocher, Toaster und Kaffeemaschinen eingeschaltet, hören nebenbei Radio, brauchen warmes Wasser zum Duschen, Föhnen sich die Haare und haben Licht in vielen Zimmern brennen. Währenddessen sind auch in Fabriken schon schwere Gerätschaften in Betrieb, erhellen hunderttausende Leuchten die noch dunklen Werkshallen. Das alltägliche erste Hoch beim Energieverbrauch lässt im ganzen Land die Leitungen heißlaufen.
Gut, dass Politik und Industrie vor einigen Jahren eine neue Technologie eingeführt haben, die den allmorgendlichen Peak glättet, das Stromnetz entlastet und sogar CO2 reduziert. Denn der Strom, den Sophie am Morgen verbraucht, kommt nun nicht mehr von einem etliche Kilometer weit entfernten Kraftwerk – sondern von Wind und Sonne erzeugt über einen kleinen Umweg direkt aus ihrer Tiefgarage. Dort steht ihr Elektroauto, das eine entscheidende Kleinigkeit mehr kann, als die Stromer des vorangegangenen Jahrzehnts: Es kann die Energie aus dem Akku, die komplett aus erneuerbarer Erzeugung stammt, auch wieder ans Stromnetz abgeben, wenn er dort dringend gebraucht wird.
Magazinbeitrag für The Mobility House
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