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Wetten gegen den eigenen Verein

Für den 21. Dezember 2016 war im rumänischen Fußball-Ligapokal die Begegnung zwischen ASA Neumarkt und ACS Temeswar angesetzt, das erste Halbfinal-Hinspiel in einem beinahe bedeutungslosen Wettbewerb. Bei zweistelligen Minusgraden hatten sich nicht mehr als 200 Zuschauer im Stadion eingefunden. In Erinnerung blieb das Spiel lediglich aufgrund einer Gelben Karte gegen einen Spieler der Gastmannschaft.

In der 62. Minute erzielte Octavian Drăghici das zwischenzeitliche 1:2 für Temeswar. Nachdem er den Ball am Schlussmann der Gastgeber vorbeigelegt hatte, drehte er nach links weg, lief in Richtung Spielfeldrand und zog sich vor einer Fernsehkamera das Trikot zum Jubeln aus. Diese Art, ein Tor zu feiern, ist seit 2004 seltener geworden, denn damals entschied das International Football Association Board, ein Gremium, welches Änderungen der Fußballregeln berät und beschließt, dass das Ausziehen des Trikots zukünftig mit einer Gelben Karte bestraft werden soll. Nackte Oberkörper gibt es seither nur noch nach wirklich wichtigen Toren zu sehen.

Bereits unmittelbar nach dem Spiel tauchten zweifelhafte Fotos von zwei Wettscheinen auf, deren einzige Wetten auf eine Gelbe Karte gegen den Spieler Octavian Drăghici liefen. Einsatz jeweils 1000 Lei, Gewinn insgesamt 5000 Lei.
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