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Statt auf ein Stipendium zu hoffen oder einen Förderantrag zu schreiben, setzen Studenten und junge Wissenschaftler neuerdings auf die Schwarmfinanzierung. Grundlagenforschung lässt sich zwar so nicht bezahlen, aber doch Forschungsreisen, Pilotanlagen und Prototypen. Vorausgesetzt, die Wissenschaftler haben Kommunikationstalent.
Schüler in Berlin und Brandenburg werden im Frühjahr nachts ausschwärmen und zu den Sternen schauen. Falls sie überhaupt zu sehen sind: An vielen Stellen ist die Lichtverschmutzung bereits so stark, dass die Milchstraße oder der Große Bär auch bei klarem Himmel nicht zu erkennen ist. Mit Lichtmessgeräten und einer App ausgestattet, sollen die Jugendlichen die sichtbaren Sterne zählen und ihre Lichtstärke notieren.
Christopher Kyba, kanadischer Physiker und Postdoc an der FU Berlin, forscht über die Lichtverschmutzung. Sein Forschungsvorhaben "Skyglow Berlin" ist Teil des interdisziplinären Projekts "Verlust der Nacht", finanziert von BMBF und dem Berliner Senat. Doch Mittel für die Anschaffung von Lichtmessgeräten für Laien waren nicht vorgesehen. "Ich glaube jedoch an die Citizen Science: Beobachtungen von Nicht-Wissenschaftlern können sehr wertvoll sein", so Kyba...
MATILDA JORDANOVA-DUDA