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Treffsicherheit auf dem Fairway gefragt

Fußballgolf im Soccerpark Ortenau 

Von Marvin Lauser 

Das Runde muss ins Runde. So einfach lässt sich die Trendsportart Fußballgolf erklären. Auf 18 Bahnen versuchen die Spieler, - wie beim Golfen - mit möglichst wenig Versuchen einen Fußball in ein mit einer Fahne markiertes Zielloch zu befördern. Wie beim Minigolf müssen Fußballgolfer dabei unterschiedliche Hindernisse auf dem Weg zum Ziel um-, über- oder durchspielen sowie Geländeneigungen berücksichtigen. Glück, Geschicklichkeit sowie ein taktisch kluges Vorgehen führen zum Erfolg. Aber auch wenn es auf einer Bahn mal nicht zu Par (die vorgegebene Anzahl an Schlägen) reicht, hat man beim Fußballgolf eine Menge Spaß. Yannick Harter, Betreiber des Soccerparks Ortenau, empfiehlt, in Gruppen von vier bis sechs Personen zu spielen. 

Das Angenehme am Fußballgolf ist die einfache Umsetzung - eine spezielle Ausrüstung und Vorbereitung sind nicht nötig. Vor Ort erfolgt eine kurze Einweisung. Von einem markierten Startbereich geht es auf jeder Bahn los. Eine Streckenkarte gibt vor, welche Hindernisse wie zu umspielen sind, wo und in welcher Entfernung sich die Zielfahne befindet. Zu Beginn bekommt jeder Spieler einen Fußball, der sich farblich von den anderen unterscheidet. Als Gruppe erhält man außerdem einen Stift sowie eine Scorecard, auf der die benötigten Versuche eingetragen werden. Am Anfang spielt jeder seinen Ball. Anschließend beginnt der Spieler, dessen Spielgerät am weitesten vom Ziel entfernt liegt. Sollte ein Fußball die Bahn eines anderen versperren, merkt man sich die Position des blockierenden Balls und räumt das Schussfeld. Wenn ein Ball das Fairway - den kurz gemähten Bereich des Rasens - verlässt, spielt man einfach vom Rough (umliegendes Gebiet) weiter. Sollte jedoch ein Ball auf einer anderen Bahn landen, bekommt der Schütze einen Strafpunkt und muss es von der letzten Stelle aus erneut versuchen. 

Die 21-jährige Karlsruherin Laura Rolli, Vizeweltmeisterin im Fußballgolf, sagt über ihr Hobby: "Fußballgolf ist ähnlich wie Minigolf - ein Sport für jedermann und eine tolle Idee für Familienausflüge." Rolli, die einmal pro Woche trainiert, hat so selbst "ihre Sportart" entdeckt und seither zahlreiche Titel gewonnen. Die amtierende und zweifache deutsche Meisterin empfiehlt Anfängern, "lockere und bequeme Kleidung" und dazu "Tausendfüßler"- also Fußballschuhe mit kleinen Nocken - zu tragen, da auf Fußballgolfplätzen Stollenschuhe verboten sind. Sportschuhe reichen aber auch. 

Beim Spielen komme es vor allem auf das Bahndesign an, betont Rolli, die nie Fußball im Verein gespielt hat. Manchmal sei es besser, sich den Ball mit einem kürzeren Schuss vorzulegen, ehe man aufs Bodenloch zielt. "Bei zu viel Risiko kann man auch viel verlieren", warnt die erfolgreiche Fußballgolferin. Wenn der Ball im Rough landet, kann die Grashöhe dem Spieler zusätzlich zusetzen. Je nach Entfernung, Hindernis und eigenem technischen Vermögen ist es sinnvoll den Außenrist, die Innenseite oder die Spitze des Fußes zu nehmen. Außerdem kann ein einfaches Abrollen der Fußsohle auf dem Ball beim Putten hilfreich sein. 
Die Anlage in Neuried-Dundenheim (Offenburger Straße 68) hat an Feiertagen und in den Ferien täglich von 10 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Saisonende ist nach den Herbstferien. Ab 16 Jahren zahlt man für eine Runde zehn Euro, Kinder (ab sechs Jahren) spielen für sieben Euro. 

www.soccerpark-ortenau.de