Der Waldlaubsänger ist seit den 1990er-Jahren stark zurückgegangen, seit 2010 ist er auf der Roten Liste als «verletzlich» aufgeführt. Bei einer Kartierung im Berner Jura verrät Karin Feller von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, welche Gründe für den Rückgang verantwortlich sein könnten – und weshalb es gar nicht so einfach ist, eine Art wirksam zu schützen.
«Es ist gut möglich, dass wir heute keinen Waldlaubsänger sehen werden», dämpft Karin Feller meine Erwartungen. Als sie Anfang Mai in den Berner Jura fuhr, um die Vögel zu kartieren, hörte sie noch keinen einzigen singen. Das liegt gut zwei Wochen zurück. Heute wird sie zum zweiten Mal durch das Waldreservat Raimeux gehen, um zu kontrollieren, ob sich inzwischen doch noch Waldlaubsänger eingefunden haben, um hier zu brüten. Letztes Jahr hat sie hier zwölf Vögel beobachtet oder zumindest gehört, im Jahr davor waren es fünf. «Aber dieses Jahr ist ein Mäusejahr», sagt Feller. «Deshalb hat es sicher weniger Waldlaubsänger. Und wenn es welche hat, werden wir sie bei diesem Wetter wohl nicht singen hören.» Es regnet zeitweise heftig, als wir von Oensingen aus durch den Naturpark Thal und die Klus von Gänsbrunnen fahren. Doch als wir kurz vor 8 Uhr in Crémines aus dem Auto steigen, hat der Regen aufgehört. Der Wald am steilen Hang des Mont Raimeux ist zwar noch feucht und nebelverhangen. Aber ein Blick auf die Wetter-App stimmt uns zuversichtlich: Die nächste Gewitterzelle soll erst gegen Mittag durchziehen.
«Es ist gut möglich, dass wir heute keinen Waldlaubsänger sehen werden», dämpft Karin Feller meine Erwartungen. Als sie Anfang Mai in den Berner Jura fuhr, um die Vögel zu kartieren, hörte sie noch keinen einzigen singen. Das liegt gut zwei Wochen zurück. Heute wird sie zum zweiten Mal durch das Waldreservat Raimeux gehen, um zu kontrollieren, ob sich inzwischen doch noch Waldlaubsänger eingefunden haben, um hier zu brüten. Letztes Jahr hat sie hier zwölf Vögel beobachtet oder zumindest gehört, im Jahr davor waren es fünf. «Aber dieses Jahr ist ein Mäusejahr», sagt Feller. «Deshalb hat es sicher weniger Waldlaubsänger. Und wenn es welche hat, werden wir sie bei diesem Wetter wohl nicht singen hören.» Es regnet zeitweise heftig, als wir von Oensingen aus durch den Naturpark Thal und die Klus von Gänsbrunnen fahren. Doch als wir kurz vor 8 Uhr in Crémines aus dem Auto steigen, hat der Regen aufgehört. Der Wald am steilen Hang des Mont Raimeux ist zwar noch feucht und nebelverhangen. Aber ein Blick auf die Wetter-App stimmt uns zuversichtlich: Die nächste Gewitterzelle soll erst gegen Mittag durchziehen.
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Die Geschichte ist Teil einer Artikelserie zum Thema "Gefährdete
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