Martin Ebner

Freier Autor, Konstanz (Radolfzell)

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Artikel

Nie wieder Wechselstuben

Bank in Tbilisi, Georgien

Geldüberweisung − TransferWise und andere Online-Dienste wollen Geldwechsel und Geldtransfer revolutionieren. Von niedrigeren Gebühren würden vor allem Menschen in Entwicklungsländern profitieren.

Laura kommt in Paris am Bahnhof an. Für 65 englische Pfund kauft sie in einer Wechselstube Euros - und verliert dabei auf einen Schlag satte zehn Pfund. Nein, halt! Laura zückt einfach ihr Smartphone, schaut nach, wer in der Umgebung gerade Pfund wechseln will - und trifft sich dann in einem Café mit Pierre. Der erspart Laura die Wechselgebühr. Pierre ist überhaupt sehr nett in dem Werbevideo für die französische Gratis-App Weeleo. Bei diesem Online-Treffpunkt für Bargeld-Tauscher liegt das Risiko ganz bei den Nutzern, aber wenn man sich sein Bett über Couchsurfing sucht und mit Uber fährt, kommt es da wohl auch nicht mehr darauf an. Warum sollte Pierre weniger glaubwürdig sein als irgendein Banker?

Seit die Menschheit ins Internet umzieht und an Mobiltelefonen herumfingert, liegt die Idee in der Luft, bei Geldwechsel und internationalen Überweisungen teure Zwischenhändler auszuschalten. Wer zahlt schon gerne für einen simplen Tausch zehn Prozent oder gar noch mehr Gebühren? Und im Devisenhandel lockt ein riesiger Markt: Pro Tag wird dort ein Volumen von mehr als 5 Billionen US-Dollar umgeschlagen.

Rund um die Welt treten Peer-to-Peer-Vermittler gegen Banken und andere etablierte Finanzdienstleister an...


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Martin Ebner, 20.10.2015



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