Susanna Kim ist auch als DJane I am Kim Kong bekannt und oft in bekannten Berliner Clubs wie dem Prince Charles hinter dem DJ-Pult anzutreffen. Im Interview erzählt sie, wie man DJane wird, welches Lied auf einer Party alle auf die Tanzfläche bringt und wie sie zu Liedwünschen von Partygästen steht.
Frage: Frau Kim, ist DJane Ihr Hauptberuf?
Susanna Kim: Im Grunde genommen nicht. Ich arbeite bei der Agentur Bechstein Network und kümmere mich dort um Kommunikation und PR. Mittlerweile werde ich immer öfter als DJane gebucht um irgendwo aufzulegen, sodass ich das Auflegen schon nicht mehr nur als Hobby bezeichnen kann. Ich habe also eigentlich zwei Berufe.
Frage: Wie kam Ihnen überhaupt die Idee, DJane zu werden ?
Kim: Ich hatte eigentlich gar nicht geplant, DJane zu werden. Irgendwann habe ich angefangen, mich mit meinen Lieblingsliedern zu beschäftigen. Das Auflegen kam dann eher nebenbei. Angefangen hat das Ganze damals noch mit Kassetten-Mixtapes, dann ging es weiter mit Playlisten. Die habe ich allerdings nur für mich gemacht oder vielleicht auch mal für Freunde. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich total gerne mal auf einer Party wäre, auf der genau diese Songs laufen. Auf meiner eigenen Geburtstagsparty habe ich dann selbst die Musik gemacht und danach kamen dann ganz, ganz langsam und auch eher durch Zufall kleine Anfragen. Da habe ich dann auf Geburtstagen oder Hochzeiten aufgelegt. So hat sich das dann verselbstständigt und als ich dann nach Berlin gezogen bin, kamen immer mehr Anfragen.
Frage: Wie haben Sie das Auflegen gelernt?
Kim: Das erste Mal nach meinem Geburtstag, habe ich bei einem befreundeten Pärchen auf der Hochzeit aufgelegt. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe angefangen, mich intensiv mit den Liedern zu beschäftigen und mir Equipment zu kaufen. So wurde es immer professioneller. Ich habe immer mehr Anfragen bekommen und irgendwann hat mich meine Freundin und Gründerin von Journelles, Jessie, für die Journelles-Launchparty angefragt. So habe ich dann das erste Mal in einem Berliner Club aufgelegt. Ich selbst habe gar nicht viel dafür getan, bekannter zu werden, das kam zum Glück alles eher durch Zufall.
Frage: Was macht für Sie einen gelungenen Auftritt aus?
Kim: Ein Abend ist richtig toll, wenn die Stimmung locker ist und alle tanzen. Für mich persönlich ist toll, wenn ich neue Songs ausprobieren kann.
Frage: Haben Sie die Reihenfolge der Lieder vorher schon festgelegt oder machen Sie das aus dem Bauch heraus?
Kim: Das kommt auf die Situation an. Natürlich habe ich von vornherein eine grobe Vorstellung, welche Lieder ich spielen möchte. Wenn ich in einem Club auflege, kommt es natürlich auch darauf an, ob es ein Motto gibt, wie zum Beispiel 90er Jahre Hip-Hop. Die genaue Reihenfolge ergibt sich dann aber spontan am Abend.
Frage: Wie erfahren die Leute von Ihnen? Machen Sie Werbung?
Kim: Ich bin bei Facebook und Instagram zu finden und habe eine eigene Website. So richtig Werbung mache ich nicht. Bei mir hat sich das glücklicherweise über Empfehlungen weiter entwickelt. Das klappt so nicht bei jedem, deshalb weiß ich das sehr zu schätzen.