Valentino Lazaro (22) ist in seiner zweiten Hertha-Saison zum Führungsspieler und Leistungsträger gereift. Doch nicht nur auf dem Platz sorgt er für Aufsehen. Neben scharfen Flanken steht er auch auf scharfe Outfits.
BILD: Wie wichtig ist Ihnen ihr Äußeres? Lazaro: „Mir ist wichtig, dass ich mich auch neben dem Platz wohl fühle und glücklich bin. In Essen, Musik und Mode verliere ich mich einfach gern. Ich mag es, gut gekleidet zu sein, einen neuen Stil auszuprobieren und den auf dem Ku’damm zu präsentieren (lacht).“
BILD: Und drehen sich die Leute nach Ihnen um?
Lazaro: „Vor allem die Mädels drehen sich nach mir um (lacht). Natürlich werde ich auch in Berlin immer öfter erkannt, aber noch viel weniger als in Österreich.“
BILD: Wer gibt Ihnen Mode-Inspiration?
Lazaro: „Der US-Rapper Asap Rocky ist, was Mode angeht, meine Nummer eins. Er kombiniert auffällige, extravagante und bunte Kleidung wild durcheinander. Ansonsten entsteht bei mir alles nach Lust und Laune. Wenn mir etwas gefällt, ziehe ich es einfach an. Das kann auch mal nur ein bunter Jogging-Anzug sein. Ob das dann allen gefällt, ist mir egal. Ich mache das nur für mich.“
BILD: Woher nehmen Sie dieses Selbstvertrauen?
Lazaro: „Früher habe ich versucht, alle zu beeindrucken. Das war mir irgendwann zu anstrengend. Seitdem ich mich darauf konzentriere, was mich selbst glücklich macht, lebe ich wesentlich entspannter.“
BILD: Ihr Trainer Pal Dardai pflegt einen schlichteren Kleidungsstil. Wie findet er Ihren Stil?
Lazaro: „Er schaut manchmal in meinen Kleiderschrank in der Kabine und fragt, ob ich wieder neue Sachen habe. Er muss schon häufig sehr schmunzeln über mich.“
BILD: Sie tragen Dreadlocks. Wie pflegt man so eine Frisur?
Lazaro: „Ich habe sie mir in Los Angeles im Sommer machen lassen, das hat drei Stunden gedauert. Alle drei Wochen lasse ich sie mir in Berlin nachdrehen. Ansonsten wasche ich sie so wie normale Haare. Ich will sie noch etwas länger wachsen lassen.“
BILD: Schimpfen manchmal die Eltern über Ihr Aussehen? Lazaro: „Also meine Mama lacht eher darüber, wenn sie wieder einen neuen Look von mir bei Instagram sieht. Aber schimpfen tut keiner mehr mit mir, aus dem Alter bin ich heraus.“
BILD: Wenn wir von typischen Fußballer-Looks sprechen wie Vokuhila, Schnauzer oder Vollbart: welchen Style würden sie übernehmen, wenn Sie müssten?
Lazaro: „Mit einem Schnauzer will ich als Österreicher lieber nicht in Berlin rumlaufen (lacht). Eine Vokuhila wächst bei mir wohl nicht so. Ich wollte schon immer ein Vollbart haben. Wenn er denn so wachsen würde, wie beim Ex-Darmstädter Marco Sailer, würde ich mich für den entscheiden.“
BILD: Wer hat nach Ihnen den besten Style in der Bundesliga?
Lazaro: „Mein guter Freund David Alaba von Bayern.“
BILD: Und bei Hertha?
Lazaro: „Es gibt keinen Total-Ausfall, aber mithalten kann auch niemand. Per Skjelbred überrascht immer mal wieder. Er wird ja von einigen Mr. Fashionnova genannt. Und Davie Selke ist das Schlusslicht (lacht.)“
BILD: Warum das denn?
Lazaro: „Auf der Weihnachtsfeier trug er einen Anzug, der unten an den Beinen zu kurz geschnitten war. Dazu Sneaker-Socken. Das war wirklich keine gute Wahl. Selbst der Trainer musste lachen.“
BILD: Nachdem Sie für ihr Tor gegen Hoffenheim von Davie Selke geknutscht wurden, wollten Sie sich eine Frau suchen, die das besser macht. Schon Erfolg gehabt?
Lazaro: „Bisher leider nicht. Ihr könnt ja mal einen Aufruf starten. Vielleicht findet sich ja dann jemand. (lacht)“