Im internationalen Wettbewerb des Animationsfilmfestivals Tricky Women laufen auch zwei österreichische Beiträge: Sie zeigen, wie verschiedenartig Trickfilm sein kann.
Wenn Anna Vasof von der Arbeit an ihren Animationsfilmen erzählt, neigt sie dazu, im Plural zu reden. Das „Wir", das ihr ab und zu herausrutscht, existiert allerdings nicht. Vasof arbeitet allein, wie es beim Animationsfilm geläufig ist. Doch es gibt Momente im Prozess ihres Schaffens, in denen sie sich nicht sehr einsam fühlt: Wenn sie eine Beziehung zu den Dingen aufbaut, die sie animieren will. Das geschehe besonders dann, wenn diese nicht spuren, etwas nicht funktioniert oder länger dauert als gedacht. Dann werde es zur Folter, sagt Vasof. Damit stimmt auch Michaela Mandel, die ebenfalls Trickfilme macht, überein; mit Augenzwinkern, denn so ernst kann man die Qual der beiden nicht nehmen. Schließlich sei Animation vor allem eines: faszinierend. „Weil jede Technik, jedes Experiment im Animationsfilm einen Platz hat", so Mandel.