Lisa Oder

Freelance Journalist, Mainz

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Reiserücktrittsversicherung: Die besten Anbieter

Anders als eine Auslandsreisekrankenversicherung brauchst Du nicht unbedingt eine Reiserücktritts- oder Reiseabbruchversicherung . Du kannst für den Fall der Fälle auch Geld beiseite legen statt Versicherungsprämien zu zahlen. Doch nicht jeder ist der Typ dafür, so diszipliniert zu sparen.

Stell Dir vor, Du möchtest in einer Woche verreisen und brichst Dir plötzlich das Bein - Du musst den Urlaub absagen. Wahrscheinlich willst Du die Reise nachholen. Falls Du Dir das unmöglich leisten kannst, solltest Du über eine Reiserücktrittversicherung nachdenken.

Viele Reisen lassen sich kurzfristig nicht mehr kostenlos stornieren und Du bekommst nur einen Teil Deines Geldes zurück. Hier gilt die Faustregel: Je näher der Urlaub rückt, desto höher steigen die Stornokosten. Damit Du nicht auf den Kosten sitzenbleibst, gibt es Reiseversicherungen. Sie kommen für Deine Auslagen auf, also für eine Pauschalreise oder auch Einzelleistungen wie Hotel, Flug, Mietwagen, Bus- und Bahnfahrten sowie vorab gebuchte Ausflüge.

Generell lohnen sich Reiseversicherungen vor allem bei teuren Reisen. Auch für Menschen mit einem erhöhten Krankheitsrisiko (im Angehörigenkreis) - etwa Familien mit kleinen Kindern oder Senioren - kann die Versicherung interessant sein.

Achtung: Nicht jede Versicherung akzeptiert jeden Stornierungs- oder Abbruchgrund. Wenn Du beispielsweise unter einer chronischen Krankheit leidest und Sorge hast, die Reise deshalb stornieren zu müssen, solltest Du dringend einen Blick in die Versicherungsbedingungen werfen oder bei Deinem Anbieter nachfragen.

Das ist der Unterschied zwischen Reiserücktritt und Reiseabbruch

Der Name verrät es schon: Die Reiserücktrittsversicherung springt ein, wenn Du vorab Deine Reise absagen möchtest. Du trittst also von Deiner Reise zurück. Du kannst Deine Reiseversicherung auch um eine Reiseabbruchversicherung ergänzen, meist gibt es die beiden Versicherungen direkt im Doppelpack. Alle unsere Empfehlungen enthalten bereits eine Reiseabbruchversicherung.

Letztere erstattet Dir nicht genutzte Reiseleistungen sowie zusätzlich entstandene Rückreisekosten. Falls Du während Deiner Reise erkrankst oder Dich verletzt und deshalb länger am Reiseziel bleiben musst, übernimmt die Versicherung ebenfalls zusätzliche Kosten. Reiseabbruchversicherungen unterscheiden sich vor allem darin, in welchen Fällen sie zahlen und wie viel.

So hoch sollte die Versicherungssumme sein

Falls Du eine einzelne Reise versichern möchtest, orientiert sich die Versicherungssumme am Reisepreis. Es ist deshalb wichtig, dass Du beim Versicherungsabschluss den korrekten Reisepreis angibst und diesen auch mit Belegen nachweisen kannst. Im Zweifel musst Du nämlich für jede stornierte Leistung einzelne Abrechnungen vorlegen.

Wenn Du eine Jahresversicherung abschließt, solltest Du den maximalen Reisepreis in diesem Jahr angeben. Kennst Du den genauen Preis noch nicht, kannst Du ihn erst einmal schätzen und anschließend die Versicherungssumme erhöhen oder senken. Alle unsere Empfehlungen sind Jahrestarife und beschränken sich nicht nur auf eine einzelne Reise.

Was es mit der Selbstbeteiligung auf sich hat

Bei manchen Versicherern kannst Du Deinen Versicherungsbeitrag senken, indem Du eine Selbstbeteiligung akzeptierst. Dann musst Du einen Teil des Schadens selbst tragen. Einige Versicherer bieten nach unseren Recherchen allerdings keinen Tarif mit Selbstbehalt an. Bei anderen ließen sich mit einem vereinbarten Selbstbehalt meist um die 20 Prozent Geld sparen, also 10 bis 30 Euro im Jahr. Die von uns empfohlenen Tarife kommen ohne Selbstbeteiligung aus.

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