Lisa Kuner

Freie Journalistin, Leipzig

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Ü40: Wenn Alterdiskriminierung die Stellensuche erschwert

„Das ist Frau Hennig, unsere Sekretärin." Dieser Satz lässt Petra Hennig regelmäßig zusammenzucken. Fast fünf Jahre lang hat die 53 Jahre alte Volkswirtin nach einer Stelle gesucht, die zu ihrer Qualifikation passt. Inzwischen hat sie aufgegeben und arbeitet als Schulsekretärin in Lübeck. Sie hadert aber noch immer damit. „Das fühlt sich einfach an wie ein Abstieg", erzählt sie. Nicht, weil sie Sekretäre und Sekretärinnen geringschätzt, sondern einfach, weil sie sich etwas anderes gewünscht hätte: eine Stelle, in der sie mehr selbst gestalten und ihre Erfahrungen einbringen kann.

Früher war sie Projektmanagerin und hat an der Hochschule Rosenheim das Forschungsreferat mit aufgebaut. Nach ein paar Jahren Selbständigkeit wollte sie gerne wieder zurück in eine Anstellung: Hennig hat viele Bewerbungen geschrieben und wurde zu einigen Gesprächen eingeladen. Geklappt hat es aber schlussendlich nie. Das liege auch an ihrem Alter, da ist sich Hennig sicher.

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