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"Revolution Chemnitz": Rechte Terrorfantasien

Ein halbes Jahr habe ich den Prozess gegen die neonazistische Gruppierung "Revolution Chemnitz" begleitet. Er gab einen Einblick in die Szene in Westsachsen und zeigte, wie schnell scheinbar harmlose Mitläufer radikalisiert werden können.

Der Prozess gegen die neonazistische Gruppierung "Revolution Chemnitz" macht deutlich, wie sehr sich auch scheinbar harmlose Mitläufer in dieser Szene inzwischen radikalisiert haben.


Die Neonazis kommen von rechts. An jedem der 33 Prozesstage werden sie in Handschellen und Fußfesseln in den Hochsicherheitssaal des Oberlandesgerichts geführt, je flankiert von zwei Wachtmeistern mit schusssicheren Westen. Panzerglas schottet sie vom Zuschauerraum ab. Diese acht Männer, der jüngste 22, der älteste 32, werden wie Staatsfeinde vorgeführt. Und nach Ansicht der Generalbundesanwaltschaft sind sie das auch: Angeklagt nach Paragraf 129a des Strafgesetzbuchs wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Weil sie Anschläge geplant haben sollen und einen Bürgerkrieg hätten anzetteln wollen.


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