Entwässerung - genauer gesagt die Frage, wie man gesund und schnell seinen Körper entwässern kann - wird für immer mehr Frauen zum Thema! Am schnellsten sieht und spürt man es wahrscheinlich an den Beinen. Sie fühlen sich am späten Nachmittag oder Abend schwerer an, sehen dicker aus, Socken hinterlassen Rillen in der Haut. Solche "Ödeme" entstehen, wenn Flüssigkeit aus den Gefäßen austritt und sich im umliegenden Gewebe ansammelt. Neben Wasser sind meistens auch Eiweiße in der sich anstauenden Flüssigkeit enthalten, besonders eiweißreich sind die sogenannten Lymphödeme.
Dann hilft dieser Test, um sich Klarheit zu verschaffen: Wenn man mit dem Daumen die angeschwollene Haut eindrückt und wieder loslässt, sollte das Gewebe normalerweise sofort wieder "zurückspringen". Bleibt aber kurz eine Delle sichtbar, befindet sich dort eine Wassereinlagerung. Die Ursachen können vielfältig sein, sind oft hormonell, wetter- oder medikationsbedingt, können aber auch aufgrund einer genetischen Veranlagung auftreten. Die häufigsten Gründe jedoch sind falsche Ernährung und Bewegungsmangel. Also genau die Kombi, die im Homeoffice und wenn man viel am Schreibtisch sitzt, gerne mal in Erscheinung tritt. Das Gute: Um dann den Körper zu entwässern, helfen ein paar wenige schnelle Tipps.
Wann sollte man seinen Körper entwässern?Eins vorab: Wenn ein Ödem länger zu spüren ist, warm oder rot wird, sollte man einen Arzt aufsuchen. Ebenso, wenn Gliedmaßen sich verfärben oder spürbar kalt werden. Denn Wassereinlagerungen können auch Warnsignale für ernste Krankheiten sein.
Wenn sich aber "nur" durch langes Sitzen oder Stehen Wasser im Körper staut, sollte man mit unseren Tipps den Körper entwässern. Denn bei Wassereinlagerungen fühlt man sich nicht nur aufgebläht und schlapp, sondern es kann zu einem echten "Beauty-Problem" werden. Erstens natürlich, wenn man gerade abnehmen will. Geschwollene Beine und Arme (und sogar Hände) sehen schließlich nicht gerade nach dem Wahnsinns-Diäterfolg aus. Wenn die Fesseln dicker werden, also der Beinbereich rund um die Knöchel, sieht das im Zoom-Meeting zwar vielleicht niemand. Aber Einlagerungen können auch - zweitens - rund um die Augen auftreten und lassen uns dann für alle sichtbar "obenrum" verquollen aussehen. Aber was hilft bei Entwässerung?
Was ist eigentlich Entwässerung?Alles, was wir Ihnen hier vorstellen, dient dem einen Zweck: überschüssiges Wasser aus dem Körper zu spülen. Der menschliche Körper besteht etwa zu 60 Prozent aus Wasser. Im Blut, in den Knochen, zwischen den Zellen, in den Gelenken, im Auge... Ohne Wasser funktionieren wir nicht. Ein aus der Bahn geratener Blutdruck, falsche Ernährung und Co. stören die fein balancierte Fähigkeit des Körpers, Wasser zu speichern. Dann staut sich Flüssigkeit. Im Bauch, im Gewebe... und dieses zusätzliche, unnötige Wasser, das der Körper als Reserve einlagert für Durststrecken, nennt man "Wassergewicht". Bei der Entwässerung geht es darum, diesen "überflüssigen" Teil loszuwerden. Übrigens: Den Körper zu entwässern, hilft nicht nur der Figur. Neben überschüssigem Wasser werden auch Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt, man fühlt sich also nach einer Entwässerung fitter, leichter und energiegeladener.
So entwässern Sie Ihren Körper mit den richtigen LebensmittelnVon Spargel bis Quinoa: Entwässernde Kalium-Booster
Bei Wassereinlagerungen wird in erster Linie eine kaliumreiche und natriumarme Ernährung empfohlen. Kalium, eines der wichtigsten Elektrolyte, reguliert den Flüssigkeitshaushalt, indem es die Nieren unterstützt. Diese gewollte harntreibende, entwässernde Wirkung ist umso effektiver, desto weniger Natrium man zu sich nimmt, also weniger salzt. Ein hoher Kaliumanteil ist in Tomatenmark enthalten (satte 1160 mg Kalium pro 100 Gramm), in Avocados, Bananen und Karotten. Vor allem aber Spargel ist ein echter Entwässerungs-Superstar: Der Mix aus Asparaginsäure und Kalium (200 Milligramm pro 100 Gramm) reguliert den Wasserhaushalt und regt die Nierenfunktion an. Extra-Tipp: Olivenöl steigert die Aufnahme von Kalium.
Magnesium: Beruhigt die Nerven, beugt Ödemen vor
Liest man immer wieder: Magnesiummangel kann zu Wassereinlagerungen führen. Das stimmt zwar, allerdings ist ein Magnesiummangel in Deutschland äußerst selten. Trotzdem gilt die Rechnung andersherum: Besonders grünes Gemüse wie Spinat, Brombeeren oder Sauerkraut kann helfen, Wassereinlagerungen vorzubeugen. Die beste und unkomplizierteste Magnesiumquelle sind aber Hanfsamen, die man einfach in sein Müsli oder Joghurt rühren kann. Drei Teelöffel voll liefern ungefähr so viel Magnesium wie vier Bananen.
Lebensmittel mit hohem Wasseranteil
Obst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt wirken harntreibend und boosten den Stoffwechsel und helfen somit, Ihren Körper zu entwässern. Sie besitzen eine reinigende Funktion und schwemmen Einlagerungen und Giftstoffe aus dem Körper. Auf dem Speiseplan stehen Gurke, Sellerie, Kopfsalat, Grapefruit, Brokkoli und Ananas. Letzteres trägt mithilfe des Enzyms Bromelain dazu bei, Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen im Körper zu verringern.
Leinsamen und Koriandersamen
Flüssigkeiten und Giftstoffe können im Verdauungstrakt durch den Verzehr von Leinsamen gebunden und ausgeschwemmt werden. Sowohl Lein- als auch Koriandersamen wirken entzündungshemmend und können Schwellungen sowie Schmerzsymptome reduzieren.
Pflanzliche Wirkstoffe als heilende Tees
Pflanzliche Wirk- und Mineralstoffe lindern Entzündungen, die Ursache von Schwellungen sein können. Mithilfe der richtigen Kräuter wird der Wasserkreislauf angeregt, die Nierenfunktion unterstützt und das Lymphsystem aktiviert. Heilende Kräuter sind zum Beispiel: Brennnessel, Petersilie, Birkenblätter, Löwenzahn und Mate. Diese können Sie optimal als Tee zubereiten und in Ihre Routine für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr integrieren.
Wassereinlagerungen vorbeugen: Auf diese Lebensmittel sollten Sie verzichtenSalz hat eine besonders stark wasserbindende Wirkung. Speziell Fertigprodukte oder Fast Food enthalten meist überdurchschnittlich viel Salz und begünstigen Schwellungen. Verzichten Sie also lieber auf Fertiggerichte und würzen Sie Ihr Essen mit frischen Kräutern. Zucker hat eine ähnliche Wirkung und sorgt dafür, dass vermehrt Wasser im Gewebe gespeichert wird. Auch Alkohol und koffeinhaltige Getränke bringen den Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht. Sie lassen unseren Körper dehydrieren - als Reaktion beginnt der Körper, mehr Flüssigkeit zu speichern. Alkohol kann vermehrt für Ödeme im Gesicht sorgen.
Weitere Methoden, um zu entwässernBeine hochlagern. So oft wie möglich - dann fließt die angestaute Flüssigkeit wieder zurück Richtung Herz. Vor allem abends sollten Sie die Füße auf einem hohen Kissen von der Schwerkraft entlasten, etwa beim Fernsehen oder Lesen. Gilt gerade in Zeiten von Homeoffice: Leichte, aber tägliche Bewegung in den Alltag einplanen. Spazierengehen in straffem Tempo, Fahrradfahren oder ein Ausdauertraining im Gym helfen, den Körper zu entwässern, indem das Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht und so die Aktivität der Venen und Lymphgefäße angekurbelt wird. Beliebtes Hausmittel ist der "kalte Knieguss" nach Kneipp: Einfach auf den Badewannenrand setzen und den kalten Wasserstrahl des Duschkopfes gezielt von der rechten kleinen Zehe des rechten Beins außen bis zur Kniekehle führen. Dann in der Kniekehle einige Male von innen nach außen abbrausen und anschließend an der linken Seite des rechten Beines wieder nach unten führen. Die gleiche Prozedur am linken Bein wiederholen. Barfuß laufen: Wenn Sie die Mittagspause eh gerade für einen Spaziergang nutzen, ziehen Sie unterwegs doch mal die Schuhe aus. Vor allem auf unebenem Grund, etwa dem Waldboden, werden wesentlich mehr Muskeln im Fuß trainiert, als wenn die Füße in Schuhen stecken. Das aktiviert in den Beinen den Abbau von Flüssigkeitsansammlungen und bringt den Blutfluss auf Trab. Einen ähnlichen Effekt hat diese Fußübung: Strecken Sie im Stehen die Knie durch und ziehen Sie die Fußspitzen in Richtung Schienbein. Dann drücken sie das gesamte Körpergewicht nach oben und stehen einen Augenblick lang nur auf den Zehen. Diese "Venenwippen" entstauen die Beine und aktivieren die Muskelpumpe in den Waden. Zum Original