Leonie Sanke

Video-Redakteurin, SZ, München

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Artikel

Querfrage: Männer, welche Bedeutung haben Männermagazine für euch?

Illustration: Daniela Rudolf-Lübke

Liebe Männer, wenn ich darüber nachdenke, für welchen Lesestoff ich als Teenie Geld ausgegeben habe, wird der Feministin in mir sehr übel. Und das geht nicht nur mir so. So ziemlich alle Frauen in meinem Umfeld haben, sporadisch oder regelmäßig, Zeitschriften wie Bravo Girl oder Mädchen gelesen. Bei denen, die stylemäßig schon etwas weiter waren, waren es die Glamour, die Jolie oder die Joy


Den meisten von uns war damals schon klar, dass das Idealbild einer Frau, das all diese Hefte vermittelten – dünn, sportlich, sexy, makellose Haut, immer gut drauf und top gestylt – irgendwie problematisch und unrealistisch war. Aber das hielt uns nicht davon ab, darin nach Orientierung zu suchen. Vielleicht würde man dank der Styling-Tipps aus der Glamour wenigstens einmal so viel Aufmerksamkeit bekommen wie die „Plastics“-Clique aus der Parallelklasse. Und vielleicht wäre der Flirt-Ratgeber in der nächsten Mädchen ja der Schlüssel zum Herz von Peter aus der Schulband. (Ich erinnere mich zum Beispiel an den Tipp, eine Haarsträhne zwischen den Fingern zu zwirbeln, während man dem „Boy“ aufmerksam zuhört. Würg.)

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