2016 ist davon noch nichts bekannt. Ausgehend von
den Schilderungen ihrer Verwandten, die in den 1960ern auf Kinderkur
Schreckliches erlebt haben, beginnt Lena Gilhaus als erste Journalistin
eine Spurensuche und findet bald Hunderte Betroffenenberichte im Netz.
Sie stellt fest: Das waren keine Einzelfälle. Die Träger sagen damals,
über die Heime gebe es keine Daten mehr oder bezeichnen die
Betroffenenaussagen als unglaubwürdig, über die Lena Gilhaus 2017
berichtet.
2019 organisieren sich die "Verschickungskinder",
wie sie sich heute nennen, und treten mit 1.000 Berichten an die Politik
heran. Erst 2020 erkennen die Jugend- und Familienminister ihr Leid an
und versprechen Unterstützung bei der Aufarbeitung. Doch die
WDR5-Autorin stellt fest: Träger, NRW-Landesregierung und der Bund
zeigen weiterhin wenig Eigeninitiative bei der Aufarbeitung.
Autorin: Lena Gilhaus
Redaktion: Gundi Große
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