Lars Sobiraj

Online-Journalist, Bergisch Gladbach

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Sharehoster pro Jahr Umsatz von fast 100 Millionen Dollar

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Laut der Studie der Pirateriejäger von NetNames sollen die 30 größten Sharehoster gemeinsam im Vorjahr einen Umsatz von 96.2 Millionen US-Dollar generiert haben. NetNames kritisiert vor allem die gewissenlose Haltung der Kreditkartenunternehmen. Diese würden die Sharehoster bei ihren Urheberrechtsverletzungen aktiv unterstützen.


Laut der Studie sollen bei den regulären Sharehostern 78.6% aller Archive gegen das Urheberrecht verstoßen. Bei den Streaming-Hostern sind es sogar 83.7%. Mit dem Verkauf der Premium-Accounts wurde bei den Sharehostern das meiste Geld umgesetzt. Etwas weniger als ein Drittel aller Einnahmen (29.4%) wurde durch Online-Werbung generiert. Bei den Streaming-Hostern war es genau anders herum. Dort macht die Werbung über 70% und die Premium-Accounts nur 23% der Umsätze aus. Die durchschnittlichen Einnahmen belaufen sich bei den Sharehostern auf monatlich 350.000 Dollar, bei den Streaming-Anbietern auf 184.000 Dollar. Die aktivsten Hosting-Firmen verdienen aber weit mehr...

Die Kostenseite teilt sich bei den Sharehostern folgendermaßen auf: Hosting-Kosten 26.3%, Mitarbeiter 26.1% und Auszahlungen für Affiliate-Werbung 37.3%. Bei den Streaming-Hostern machen die Personalkosten 44.2%, Affiliate-Programme 24.5% und das Hosting nur 15% aus. Beide Fraktionen müssen auch in kleinerem Umfang allgemeine Betriebskosten, beauftragte Rechtsanwaltskanzleien und Bearbeitungsgebühren entrichten. Dazu kommen die Gelder, die an die Uploader besonders populärer Dateien ausgezahlt werden.


Die Piratenjäger von NetNames kritisieren, dass die Kreditkarten von VISA und MasterCard fast überall akzeptiert werden. 25 von 30 Webseiten veräußern Premium Accounts. Bei 24 von 25 Hostern werden Kreditkarten von MasterCard oder VISA akzeptiert. Die Bezahloption per PayPal ist hingegen mit einem einzigen Anbieter die absolute Ausnahme. PayPal ist bekannt dafür, Partnern umgehend den Vertrag zu kündigen, sofern ihnen Urheberrechtsverletzungen bekannt werden.


Anfällig stellen sich hingegen die Werbenetzwerke dar. Die komplette Werbung der 30 führenden Anbieter wird nur von einem einzigen Werbenetzwerk realisiert. Die komplette Studie kann von hier heruntergeladen werden, die Zusammenfassung ist hier verfügbar.

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