Choe Heung-sik ist Leiter der Finanzaufsichtsbehörde. Seit dem 30. Januar dieses Jahres ist die Eintragung von Realnamen Pflicht bei allen Stellen, die mit Kryptowährungen handeln wollen. Dies soll dabei helfen, jegliche Geldwäscheaktivitäten, Steuerhinterziehung und andere kriminellen Handlungen einzudämmen.
Anfang Februar wurde bekannt, dass mittels Kryptowährungen ein Devisenbetrug im Umfang von 600 Millionen US-Dollar realisiert wurde. Auch soll durch die neue Anordnung grundsätzlich der Handel mit Kryptowährungen reduziert werden. Die meisten Anleger Südkoreas werden sich daran aber wahrscheinlich nicht weiter stören. Südkorea ist nach wie vor einer der weltweit größten Märkte für den Handel mit Kryptowährungen und Heimat vieler global agierender Exchanges.
Kehrtwende in der Krypto-Policy?
Choe Heung-sik organisierte ein Treffen mit Vertretern der landeseigenen Online-Handelsplätze. Im Verlauf des Gesprächs sagte er, dass die Regierung alle Transfers erlaubt, solange man sich an die Regeln halten würde. Einige kleinere Banken sind bei der Eröffnung von Accounts für den Handel mit Digitalwährungen sehr zurückhaltend. Nach Angaben des Vorsitzenden der Finanzaufsichtsbehörde werden die Banken geradezu dazu ermuntert, ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen anzubieten.
Am Mittwoch letzter Woche sagte der Leiter der obersten Regulierungsbehörde OPC, der direkt dem Premierminister Lee Nak-yeon untersteht, dass die Regierung ein grundsätzliches Verbot von Kryptowährungen ausschließt. In erster Linie gehe es ihnen darum, den Handel transparenter zu gestalten statt Kryptowährungen landesweit zu verbieten. Durch derartige Nachrichten kann sich der Markt ein wenig entspannen, zumal Südkorea mit etwa 30 Online-Handelsplätzen und unzähligen Anlegern seit jeher eine sehr wichtige Nation für digitale Währungen ist.